Neurowissenschaften studieren
Ein Artikel von Sabine Hockling
Darum geht es
In vielen Bereichen der Wissenschaft wird die Hirnforschung immer wichtiger. Rasant vorangetrieben wird die Neurowissenschaft vor allem durch den technischen Fortschritt. So lässt das Neuroimaging, die Bildgebung des zentralen Nervensystems, beispielsweise die Sichtbarmachung von Gehirnaktivitäten zu.
Grundlage für die Neurowissenschaft ist einerseits die Biologie, genauer der Zellaufbau sowie Stoffwechselvorgänge. Andererseits die Chemie und Physik, hier konkret die Vorgänge in den Zellen. Daher ist das Studium der Neurowissenschaften interdisziplinär aufgebaut. Auf deinem Stundenplan befinden sich Fächer wie Biologie, Medizin, Chemie, Physik, Physiologie, Biochemie, Neuroanatomie, Mathematik und Informatik. Am Anfang des Studiums geht es hauptsächlich um notwendige medizinisch-naturwissenschaftliche Grundlagen. Im weiteren Verlauf des Studiums beschäftigst du dich mit Neurotechnologie, Neurobiologie, Neurophysiologie, Neuroinformatik. Die Schwerpunkte im Studium Neurowissenschaften unterscheiden sich je nach Hochschule. Ein Blick in die jeweilige Studiengangsbeschreibung ist daher sinnvoll.
Das sagen Studierende über Neurowissenschaft
Typische Fragestellungen von Neurowissenschaftler:innen
- Was schwächt das Gehirn?
- Welchen Einfluss hat das Gehirn auf den Körper?
- Wie beeinflusst das Gehirn die Psyche?
- Welcher Bereich des Gehirns ist für Träume zuständig?
- Wie stark sind die Einflüsse des Unbewussten auf Kaufentscheidungen?
- Was gehört alles zum zentralen Nervensystem?
- Wer steuert das zentrale Nervensystem?
So läuft das Studium ab
Die Möglichkeit, einen Bachelorabschluss in Neurowissenschaften zu machen, ist relativ neu. Das heißt, nur wenige Hochschulen bieten diese Möglichkeit aktuell an. In der Regel dauert das Bachelorstudium sechs Semester und ist eine Kombination aus Theorie und praktischer Arbeit im Labor bzw. an Forschungsprojekten. Das Masterstudium dauert weitere drei bis vier Semester, in denen ein Praktikum oder auch ein Auslandssemester möglich sind. Und möchtest du nach dem Studium in die Forschung gehen, musst du in der Regel promovieren.
Hier sind passende Neurowissenschaft-Studiengänge und Hochschulen
Wo kann ich Neurowissenschaft studieren?
Neurowissenschaft passt zu dir, wenn …
… dir die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathe liegen, du dich auch für Informatik interessierst und du über sehr gute Englischkenntnisse verfügst. Denn im Studium der Neurowissenschaften gehört die Fachliteratur in englischer Sprache genauso dazu wie englischsprachige Vorlesungen und Seminare.
Gibt es einen NC?
Aufgrund des knappen Angebots und der hohen Bewerber:innenzahlen liegt der NC bei den Neurowissenschaften im Einser-Bereich.
Berufsaussichten nach dem Neurowissenschaft-Studium
Die Neurowissenschaften decken ein breites Wissensspektrum ab, dementsprechend vielfältig sind deine beruflichen Möglichkeiten. Als Neurowissenschaftler:in kannst du in die Forschung gehen, an Hochschulen lehren, für die Pharmaindustrie arbeiten oder für Krankenhäuser und Unternehmen in der Medizintechnik tätig sein.
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