Magisterstudium
Der Studienabschluss Magister zählt, wie der Diplomabschluss, zu den alten deutschen Studienabschlüssen, die seit der Bologna-Reform 1999 zunehmend durch die neuen Studienabschlüsse Bachelor und Master ersetzt worden sind. Und auch wenn die meisten Magisterstudiengänge mittlerweile abgeschafft wurden, kannst du dennoch an einigen Hochschulen einen Magisterabschluss machen.
So läuft ein Magisterstudium ab
Traditionell werden geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer als Magisterstudiengänge angeboten. Dabei sind sie inhaltlich breiter angelegt als Diplomstudiengänge. Du kannst zwei Hauptfächer studieren oder dich für ein Hauptfach und zwei Nebenfächer entscheiden. Auch lassen sich Fächer wie Sprachen und Wirtschaft, Kunst und Politik nahezu frei miteinander kombinieren. Welche Kombinationen aus organisatorischen Gründen ausgeschlossen sind, legt eine Universität dabei selbst fest.
Wie das Diplomstudium gliedert sich das Magisterstudium in ein Grund- und ein Hauptstudium. Während des gesamten Studiums – mit einer Regelstudienzeit von neun Semestern – sammelst du Scheine, die als Nachweis dafür dienen, einen Kurs mit Referat, Hausarbeit oder Klausur bestanden zu haben. Im Gegensatz zu Bachelor- und Masterstudiengängen gehen diese Leistungen aber nicht in deine Endnote ein. Diese setzt sich nämlich aus der Magisterarbeit sowie den mündlichen und schriftlichen Magisterprüfungen zusammen. Der verliehene akademische Grad Magister Artium – bei Frauen Magistra Artium – wird genauso wie der Master of Arts mit M. A. abgekürzt. Beide Abschlüsse berechtigen zur Promotion.
Der Magister als Auslaufmodell
Mit der Bologna-Reform im Jahr 1999 wurde in Deutschland die Umstellung auf das Bachelor-Master-System beschlossen. Viele Universitäten haben seitdem ihre Magisterstudiengänge abgeschafft und stattdessen Masterstudiengänge eingeführt.
Durch diese Reform sollte unter anderem eine bessere Vergleichbarkeit der internationalen Abschlüsse erreicht werden. Zudem sollten die Studienzeiten verkürzt und die Mobilität der Studierenden erhöht werden. Der Magisterstudiengang wurde nämlich von vielen als zu lang und zu schwerfällig angesehen.
Und obwohl der Magister an vielen Universitäten nicht mehr angeboten wird, kannst du noch immer vereinzelt Magisterstudiengänge absolvieren, vor allem in den geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern.
Finde passende Studiengänge nach Studienrichtung
Berufsaussichten mit dem Magister
Oft sind Studierende mit Magisterabschluss mit Vorurteilen konfrontiert, dass sie wenig berufsqualifizierende Fachkenntnisse mitbringen. Dabei haben sie sich im Studium wichtige Fähigkeiten für das spätere Berufsleben angeeignet: Sie können sich selbst organisieren, verfügen über eine breite Allgemeinbildung und können neue Inhalte schnell erfassen und in Gesamtzusammenhänge einordnen.
FAQ zum Magisterstudium
In Deutschland gibt es nur noch etwas über 50 Magister Studiengänge. Der Studienabschluss wird seit der Einführung des Bologna-Systems durch das Bachelor-Master-Modell abgelöst.
Ein Magister Studium besteht aus einem Hauptfach und zwei Nebenfächern oder zwei Hauptfächern. Dabei sind diese Fächer frei wählbar. Das Studium bereitet den Studenten auf kein spezifisches Berufsbild vor, sondern lehrt Wissen und Methoden.
Der Magister Abschluss ist heute mit dem Master Abschluss zu vergleichen. Hochschulen können statt dem Master Abschluss auch den Titel Magister vergeben.