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Das Stipendium: Alle Infos zur Förderung fürs Studium

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dir dein Studium zu finanzieren. Viele Studierende haben einen Nebenjob, manche bekommen Bafög, andere werden von den Eltern unterstützt. Aber hast du schon mal über ein Stipendium nachgedacht? Wenn du jetzt denkst, Stipendien sind nur was für Leute mit 1,0er-Abi, solltest du unbedingt weiterlesen. Denn bei der Vergabe von Stipendien geht es nicht nur um Spitzenleistungen!
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Darum geht's
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dir dein Studium zu finanzieren. Viele Studierende haben einen Nebenjob, manche bekommen Bafög, andere werden von den Eltern unterstützt. Aber hast du schon mal über ein Stipendium nachgedacht? Wenn du jetzt denkst, Stipendien sind nur was für Leute mit 1,0er-Abi, solltest du unbedingt weiterlesen. Denn bei der Vergabe von Stipendien geht es nicht nur um Spitzenleistungen!

Was ist ein Stipendium? 

Ein Stipendium ist eine finanzielle Förderung, die dir den Rücken im Studium freihält. Anders als BAföG oder Studienkredite musst du die Förderung in der Regel nicht zurückzahlen.

Es gibt dabei in der Regel zwei Modelle:

Einmalige Förderung – z. B. ein Zuschuss zu Studiengebühren oder Reisekosten.

Regelmäßige Unterstützung – monatliche Zahlungen, die deine Lebenshaltungskosten abdecken.

Neben dem Geld bekommst du oft auch ideelle Förderung: Seminare, Workshops, Netzwerke und persönliche Betreuung. Das kann für deinen späteren Berufseinstieg genauso wertvoll sein wie die finanzielle Unterstützung.

Welche Vorteile bietet ein Stipendium?

Der große Vorteil an Stipendien ist, dass du sie – anders als Bafög oder Studienkredite – in der Regel später nicht zurückzahlen musst.

Außerdem bieten die meisten Programme nicht nur finanzielle, sondern auch ideelle Unterstützung. Das heißt, als Stipendiat:in wirst du von deiner Stiftung individuell betreut, und dir stehen studienbegleitende Veranstaltungen wie Seminare oder Workshops offen. So kannst du dich weiterentwickeln, neue Fähigkeiten erlernen und hilfreiche Kontakte für dein Studium und den Berufseinstieg knüpfen.

Abgesehen davon sieht ein Stipendium natürlich auch im Lebenslauf super aus! Es zeigt, dass deine Leistungen anerkannt wurden, und kann so deine Chancen bei Bewerbungen verbessern.

Stipendium finden: Wer vergibt Förderungen?

In Deutschland gibt es über 3.000 verschiedene Stipendien. Hier eine kurze Übersicht der wichtigsten Förderer:

  • Begabtenförderungswerke13 große Stiftungen, finanziert vom BMBF, oft mit ideeller Förderung (z. B. Studienstiftung des deutschen Volkes, parteinahe oder konfessionelle Stiftungen).
  • Deutschlandstipendium300 € monatlich, finanziert je zur Hälfte von Staat und privaten Fördernden.
  • DAAD &Erasmus bzw. Erasmus+vor allem für Auslandsstipendien und internationale Studienaufenthalte.
  • Unternehmen, Vereine & private Stiftungen – oft mit speziellen Zielgruppen (z. B. Frauen in MINT, Studierende aus bestimmten Regionen, Studierende mit Kindern).

Tipp: Viele kleine Stiftungen vergeben jedes Jahr Gelder, die gar nicht abgerufen werden, weil sich zu wenige bewerben. Hier hast du oft die besten Chancen!

Liste der größten und bekanntesten Stipendien

Sowohl der Bund als auch einzelne Bundesländer, Hochschulen, Unternehmen, Vereine und sogar Privatpersonen fördern Studierende über Stipendien. Am bekanntesten sind vermutlich die Begabtenförderungswerke und das Deutschlandstipendium.

Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium ist eines der bekanntesten Programme für ein Stipendium im Studium. Es unterstützt leistungsstarke und engagierte Studierende mit 300 Euro monatlich – unabhängig vom Einkommen deiner Eltern.

Finanzierung: 150 Euro zahlt der Bund, die andere Hälfte übernehmen private Förderer wie Unternehmen oder Stiftungen.

Dauer: Mindestens zwei Semester, maximal bis zum Ende der Regelstudienzeit.

Bewerbung: Läuft direkt über deine Hochschule, die auch die Auswahl trifft.

Besonderheit: Neben dem Geld bekommst du Zugang zu Netzwerken, Veranstaltungen und Mentoring-Angeboten.

👉 Tipp: Viele Hochschulen vergeben deutlich mehr Deutschlandstipendien, als sich Bewerber:innen melden. Deine Chancen stehen also besser, als du vielleicht denkst!

Begabtenförderungswerke

Unter dem Dach des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gibt es 13 Begabtenförderungswerke, die zu den wichtigsten Stipendiengebern in Deutschland zählen.

Beispiele: Studienstiftung des deutschen Volkes (überkonfessionell), parteinahe Stiftungen wie die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung oder die Heinrich-Böll-Stiftung, sowie konfessionelle Förderwerke wie das Cusanuswerk oder das Evangelische Studienwerk Villigst.

Kriterien: Neben guten Studienleistungen zählen hier oft auch gesellschaftliches Engagement und eine Persönlichkeit, die zu den Werten der Stiftung passt.

Förderung: Die finanzielle Unterstützung orientiert sich meist an den BAföG-Sätzen (einkommensabhängig) und wird ergänzt durch ideelle Förderung wie Seminare, Workshops und Netzwerke.

👉 Tipp: Auch wenn du kein Spitzen-Abitur hast, kannst du dich bewerben – die Werke legen großen Wert auf Engagement, Verantwortung und Persönlichkeit.

Vollständige Liste der 13 Begabtenförderungswerke

Aufstiegsstipendium

Das Aufstiegsstipendium richtet sich an Menschen, die bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung gesammelt haben – und nun ein Studium beginnen wollen.

Förderung: Bis zu 992 Euro monatlich + 80 Euro Büchergeld im Vollzeitstudium oder 3.045 Euro jährlich im berufsbegleitenden Studium.

Kriterien: Entscheidend sind gute Leistungen in Ausbildung und Beruf sowie Motivation für das Studium. Das Einkommen spielt hier keine Rolle.

Bewerbung: Über die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB).

Besonderheit: Dieses Stipendium ist besonders interessant für Studierende, die nicht direkt nach dem Abi starten, sondern nach einer Ausbildung und Praxis ins Studium einsteigen.

👉 Ideal also für alle, die nach einer erfolgreichen Ausbildung den Schritt an die Hochschule wagen!

Weiterbildungsstipendium

Das Weiterbildungsstipendium unterstützt junge Menschen, die eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und sich weiterqualifizieren möchten.

Zielgruppe: Talente bis 25 Jahre, die ihre Ausbildung mit mindestens „gut“ abgeschlossen haben oder bei Wettbewerben ausgezeichnet wurden.

Förderung: Zuschüsse für Weiterbildungen wie Techniker, Meister, Fachwirt oder auch für fachliche Zusatzqualifikationen, Sprachkurse und Auslandsaufenthalte.

Bewerbung: Ebenfalls über die SBB (Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung).

Besonderheit: Das Stipendium eröffnet Chancen, die berufliche Karriere nach der Ausbildung auf das nächste Level zu bringen – und ist somit eine Brücke zwischen Ausbildung und Studium.

Info: In Deutschland werden übrigens rund vier Prozent der Studierenden von einem Stipendium gefördert, das sind fast 120.000 Stipendiat:innen! Die monatliche Förderung durch ein Stipendium liegt durchschnittlich bei 454 Euro. Bewerben lohnt sich also!

Wann sollte ich mich für ein Stipendium bewerben? 

Idealerweise solltest du dich um dein Stipendium kümmern, sobald du weißt, was du studieren willst. Denn früh anfangen lohnt sich. Für viele Stipendien musst du dich vor Studienbeginn oder vor einem bestimmten Semester bewerben. Aber auch wenn du schon studierst, ist es noch nicht zu spät. Es gibt auch Stipendien, die Studierende ab höheren Semestern fördern.

Wie finde ich das passende Stipendium?

Um bei den mehreren Tausend Stipendien in Deutschland genau das zu finden, das am besten zu dir passt, kannst du Stipendien-Datenbanken für deine Recherche nutzen. Sie funktionieren ähnlich wie die Suchmaschine für Studiengänge hier auf HeyStudium. Du kannst Filter einstellen, die zu deinen Voraussetzungen passen, und so die Ergebnisse eingrenzen.

Unser Tipp

Das sind beliebte Stipendien-Datenbanken:

 

Die häufigsten Stipendien-Irrtümer

Viele Studierende glauben, dass ein Stipendium im Studium unerreichbar ist. Diese Mythen halten jedoch viele von einer Bewerbung ab – zu Unrecht!

„Nur mit 1,0-Schnitt gibt es ein Stipendium“

Falsch. Auch mit einem Notenschnitt bis 2,5 oder besonderen Lebensumständen hast du Chancen. Noten sind nur ein Kriterium von vielen.

„Man braucht riesiges Engagement“

Nicht nur ein FSJ oder Parteiarbeit zählen. Schon Vereinsarbeit, Klassensprecher, Nachhilfe oder Sport können in deiner Stipendium-Bewerbung überzeugen.

„Stipendien sind nur für Bedürftige“

Es gibt zwar Programme für einkommensschwache Studierende, aber auch viele leistungs- oder themenorientierte Stipendien, bei denen das Einkommen keine Rolle spielt.

„Die Chancen sind zu gering“

Tatsächlich bleiben Stipendienplätze unbesetzt, weil sich zu wenige bewerben. Deine Erfolgschancen sind also höher, als du denkst!

Tipps für die Stipendiensuche

  • Suche nach unbekannteren Stipendien von kleinen Stiftungen, in deren Zielgruppe du passt.
  • Achte darauf, dass du dich mit den Ansichten und Werten der Stiftung identifizieren kannst.
  • Bewirb dich auf mehrere Stipendien gleichzeitig. Achte allerdings darauf, dass deren inhaltliche Ausrichtung zueinander (und zu dir) passt.
  • Viele Hochschulen haben Beratungsstellen zum Thema Studienfinanzierung. Hier bekommst du individuelle Tipps und Unterstützung.

„Bei vielen hält sich der Irrglaube, dass es beinahe unmöglich sei, für ein Stipendium angenommen zu werden.“

Was sollte ich bei meiner Bewerbung beachten?

Wie genau der Bewerbungsprozess aussieht, variiert von Stipendium zu Stipendium.

Hat deine schriftliche Bewerbung überzeugt, folgt häufig noch eine zweite Runde. Das kann ein persönliches Gespräch oder ein Auswahltest sein, den du absolvieren musst.

Meistens brauchst du diese Unterlagen

Tipps für die Stipendienbewerbung

  • Verstelle dich nicht, sei authentisch und hebe die Stärken, Interessen und Werte hervor, die dich ausmachen und zu der Stiftung passen, bei der du dich bewirbst.
  • Plane genügend Zeit für deine Bewerbung ein! Vor allem an Stellen, an denen du auf die Hilfe anderer angewiesen bist, wie zum Beispiel bei deinen Empfehlungsschreiben.
  • Checke doppelt, ob deine Unterlagen vollständig und frei von Form- und Rechtschreibfehlern sind. Bitte Freunde oder deine Eltern, deine Bewerbung Korrektur zu lesen.
  • Lass dich nicht entmutigen, falls es beim ersten Mal nicht klappt, und bewirb dich weiter.

Also denk dran: Leistung bedeutet nicht gleich Einser-Abi, als Engagement zählt mehr, als du wahrscheinlich denkst, und die Chancen, dass es unter den dreitausend verschiedenen Stipendien in Deutschland eines gibt, das genau jemanden wie dich sucht, stehen gut! Am besten fängst du also noch heute mit der Recherche an, um das passende Stipendium für dich zu finden. Viel Erfolg!


Autor:innen
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Geschrieben von Selina Oberpriller
Selina Oberpriller war nach dem Abi ganz schön überfordert von der riesigen Auswahl an Möglichkeiten. Am Ende hat sie sich gegen ein Studium in der Großstadt und für den Bachelor Journalistik im kleinen Eichstätt entschieden – und das nie bereut. Ihr Erasmus-Semester in Lissabon hat ihr so gut gefallen, dass sie ihren Master dann komplett im Ausland gemacht hat.
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