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5 Min. Lesezeit

Tipps für Unentschlossene

Du fühlst dich von der Studienwahl gestresst? Die folgenden Überlegungen helfen dir, deine Entscheidung zu strukturieren und entspannter an die Sache heranzugehen.
06.06.2024
Ausgabe 2020/21
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Du fühlst dich von der Studienwahl gestresst? Die folgenden Überlegungen helfen dir, deine Entscheidung zu strukturieren und entspannter an die Sache heranzugehen.

Irren ist erlaubt

Die Auswahl an Studiengängen ist riesig. Für manche wird das zum Problem: Was, wenn man sich für ein Fach entscheidet, obwohl ein anderes noch viel besser gewesen wäre? Oder schlimmer noch: Vielleicht war es am Ende eine völlig falsche Entscheidung, und man ist auch noch selber dran schuld, bei den vielen Alternativen, die man gehabt hätte? Hinter solchen Gedanken stecke „eine perfektionistische Haltung, und die kann lähmen“, sagt der Psychologe und Karriereforscher Andreas Hirschi. Er ermutigt, den Druck aus der Entscheidung zu nehmen. „Die Studienwahl muss nicht perfekt sein, sondern einfach nur einigermaßen gut“ Selbst wenn du voll danebenhaust, ist das keine Katastrophe. Denn du kannst umsteuern und es beim nächsten Mal besser machen.


„Die Studienwahl muss nicht perfekt sein, sondern einfach nur einigermaßen gut“

Andreas Hirschi, Psychologe und Karriereforscher

Hetz dich nicht

Ist das Abi erst mal in Sicht, bleibt wenig Luft, sich in Ruhe mit Zukunftswünschen und Studienfächern zu befassen. Aber wenn du erst nach den Prüfungen beginnst, dich ernsthaft mit deiner Zukunftsplanung zu beschäftigen, kann es mit dem Studienstart im selben Jahr schon mal knapp werden. Eine gute Studienwahl braucht Zeit. Du solltest sie entspannt treffen und nicht unter dem Druck auslaufender Bewerbungsfristen. Experten raten daher, sich bereits eineinhalb bis zwei Jahre vor dem Abi erste Gedanken zum Thema zu machen. Alternativ könne man sich überlegen, von vornherein ein Jahr Zeit nach dem Abitur für die Orientierung einzuplanen, sagt die Zeitmanagementexpertin Stephanie Hann, die viele Abiturienten und Studierende coacht.

Reden ist Gold

Sprich mit vielen verschiedenen Leuten, die dich aus verschiedenen Zusammenhängen kennen, über dich und deine Gedanken zur Zukunftsplanung. Das können deine Freunde sein, deine Geschwister, deine Mitschüler, Kumpels aus dem Sportverein, Lehrkräfte, die du magst, und natürlich deine Eltern. Du musst dafür noch keine konkreten Studienpläne präsentieren können. Erkundige dich einfach: Was verbinden sie mit dir? Wo sehen sie Stärken, die vielleicht im Studium eine Rolle spielen könnten?

Deine Ziele zählen!

Viele starten ihre Suche nach dem passenden Studium mit googeln. Oft werden sie dabei statt sicherer immer unsicherer. Der Sprachstudiengang in Berlin klingt toll! Oder doch besser zur Polizei? Logistik soll gute Berufschancen bieten ...
Sie hüpfen von einer Option zur nächsten, jede Entdeckung ein kleiner Adrenalinstoß. Doch fast genauso schnell wie die Freude über den neuen Treffer kommen Zweifel, und beim ersten Gegenargument lassen sie die Idee wieder fallen. Wenn du diese Spirale aus klicken, jubeln und zweifeln vermeiden willst, lass den Rechner erst mal ausgeschaltet, und überlege dir, was dir wichtig ist – beim Lernen, aber auch im Leben.

Dabei können dir zum Beispiel Orientierungsworkshops helfen (siehe nächster Punkt). Hast du erst einmal für dich geklärt, welche Wünsche du grundsätzlich an einen Studiengang oder ein Berufsziel hast, hast du einen großen Vorteil: Du besitzt dann einen persönlichen Maßstab, mit dem du verschiedene Angebote bewerten und Ordnung ins Chaos bringen kannst. Wenn du den Rechner später wieder anschmeißt, lässt du dich nicht mehr treiben, sondern steuerst die Suche entsprechend deiner Ziele.

Bitte zugreifen!

Kennst du die Hut-Methode? Sie soll dabei helfen, eine Idee klug zu bewerten. Trainer, die sie in ihren Coachings verwenden, lassen die Teilnehmer in einem Rollenspiel verschiedene „Hüte“ aufsetzten. Den des Träumers, der sich die Idee – zum Beispiel das Berufsziel Schauspiel – in bunten Farben ausmalt, den des Kritikers, der die Schwierigkeiten und Risiken identifiziert, und den des Realisten, der überlegt, welche Lösungen es geben kann. Berufstätige in der Sinnkrise zahlen für solche Coachings viel Geld. Du bekommst dagegen von den Hochschulen Orientierungsworkshops, die diese oder ähnliche Methoden einbinden, gratis oder für kleines Geld angeboten. Sie tragen Titel wie „Abi - und dann?“, und du findest sie über die Seiten der Studienberatung.

Am besten testen

Bei der Entscheidungsfindung helfen dir auch zahlreiche kostenlose Orientierungstests im Netz, darunter der fünfzehnminütige Studium-Interessentest SIT von ZEIT ONLINE und der zehnminütige Test was-studiere-ich.de des Landes Baden-Württemberg. Es ist wichtig, dass du die Testergebnisse richtig einordnest. Ein Test kann dir die Entscheidung niemals abnehmen, er kann auch keine „richtige Lösung“ liefern. Aber er grenzt die Fülle an Möglichkeiten ein und gibt Hinweise, bei welchen Fächern es sich für dich lohnen könnte, nachzuforschen. Wenn ein Test Studiengänge oder Berufsfelder vorschlägt, solltest du das also nicht als Ende des Suchprozesses sehen, sondern im Gegenteil als Ausgangspunkt für deine eigenen Recherchen.

Schau genau

Du hast deine Ziele und Interessen benannt und weißt, was dir bei einem Studium wichtig ist? Du bist auf erste interessante Studienrichtungen gestoßen, zum Beispiel über einen Orientierungstest? Dann kann es mit der gezielten Informationssuche losgehen. Zu Beginn überlegst du am besten, was genau du wissen willst. Also nicht: „Ich suche Informationen über das Politikstudium«, sondern zum Beispiel: „Ich will drei Dinge wissen: Worum dreht sich das Politikstudium? Wo kann ich Politik studieren? Packe ich das?“ 

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Finde die Quelle

Als Nächstes überlegst du für jede deiner Fragen, aus welcher Informationsquelle du die Antworten bekommen könntest. Datenbanken sind nützlich, wenn du wissen willst, wo in Deutschland dein Wunschfach überall angeboten wird.   Um besser einschätzen zu können, ob du einem Fach gewachsen bist, kannst du Online-Self-Assessments (OSAs) heranziehen, die es für zahlreiche Fächer gibt. Dort bearbeitest du Aufgaben, die Fähigkeiten abtesten, die für das Fach wichtig sind. Oft bekommst du dabei bereits eine Art Führung durch den Alltag der Disziplin, teils ist sogar ein Erwartungscheck eingebaut, mit dem du deine Vorstellungen überprüfen kannst.

Probieren ist gut fürs Studieren

Egal wie viele Informationen du aus dem Netz ziehen konntest, du solltest in jedem Fall Studierende deiner Wunschstudiengänge kontaktieren. Frag sie über ihren Alltag aus: Was lernen sie gerade, was ist schwierig, was macht Spaß? Du kannst auch direkt ins Uni-Leben hineinschnuppern. Die Hochschulen bieten oft die Möglichkeit, sich probeweise Vorlesungen anzuhören oder auf andere Art in die Welt des Studiums einzutauchen. Manche bieten sogar ein komplettes Schnuppersemester oder Orientierungsjahr an. Und nun: Viel Spaß beim Entscheiden!


Autor:innen
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Geschrieben von Nadja Kirsten
Nadja Kirsten hat in Heidelberg Politik, Volkswirtschaft und Öffentliches Recht studiert. Das journalistische Handwerk lernte sie an der Georg von Holtzbrinck-Schule der Verlagsgruppe Handelsblatt. Bei ihrer eigenen Studienwahl hätte sie sich dringend mehr Orientierung gewünscht – und freut sich deshalb, wenn sie andere dabei unterstützen kann, im Studiendschungel durchzublicken.
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