Zwölf Tipps für den Uni-Start


findest du im ZEIT StudienfĂĽhrer.
1. Sei von Anfang an dabei
Geh zur Ersti-Woche. Dort werden die Uni und dein Studiengang vorgestellt. Zugegeben, das ist kein Geheimtipp. Doch viele verpassen diese wichtigen Tage, weil die Termine oft erst kurzfristig feststehen. Wenn du mitmachen willst, versuch, dir die ersten zwei Wochen vor Studienstart freizuhalten. So bleibst du flexibel.
2. Besuch Vorkurse
Ein weiterer Grund, dir die Wochen vor Uni-Start freizuräumen, sind Vorkurse. Mit ihrer Hilfe werden alle künftigen Erstsemester eines Faches in wichtigen Themenfeldern auf denselben Stand gebracht. Ob Mathe, Latein oder Informatik: Nicht alle haben exakt dasselbe in der Schule behandelt. Oder vielleicht ist der Stoff aus dem Abitur schon ein wenig vergessen? Deswegen wird in den Kursen wiederholt und geübt. Im Idealfall lernst du nette Leute kennen und fühlst dich gut fürs Semester vorbereitet. Es ist aber auch kein Weltuntergang, wenn du die Kurse verpasst. Dann solltest du zu Beginn des Semesters Zeit einplanen, um eventuelle Lücken zu schließen.
3. Bleib gelassen
Besonders am Anfang des Studiums wirst du überall über To-dos stolpern. Du musst vieles organisieren, und in den Vorlesungen und Seminaren sind die Ansprüche höher als in der Schule. Vielleicht wachsen damit auch deine Erwartungen an dich selbst. Mach dir nicht zu viel Druck. Es gehört dazu, am Anfang mal überfordert zu sein. Zum Glück ist das Studium kein Sprint, sondern eher ein Langstreckenlauf. Mit der Zeit wirst du eine Laufgeschwindigkeit finden, die dich nicht außer Atem bringt.
Wenn dir trotzdem alles zu viel wird, gibt es an jeder Uni gute Unterstützungsangebote für deine mentale Gesundheit. Scheu dich nicht, sie in Anspruch zu nehmen. Viele Infos zum Thema enthält auch der ZEIT Campus Ratgeber „Mental Health“, den du kostenlos im Netz downloaden kannst.
4. Bau einen klugen Stundenplan
In zahlreichen Fächern kannst du dir einen Teil der Kurse aussuchen. Das ist nicht nur inhaltlich eine nützliche Sache, sondern auch für deine Zeitplanung. Bei der Anmeldung für die Kurse gilt oft „First come, first served“. Da viele den Freitag freihaben wollen oder sich für das neue Projektseminar interessieren, solltest du die Fristen im Kopf haben. Es lohnt sich, zum Start der Anmeldephase, etwa exakt um Punkt neun Uhr morgens, deine Lieblingskurse anzuklicken.
5. Unterschätz die Wege nicht
Im Uni-Alltag fährt man viel hin und her. Vielleicht liegen nicht alle Gebäude, in denen deine Veranstaltungen stattfinden, zentral an einem Ort, oder du belegst einen Wahlkurs an einem entfernten Campus. Plan die Uni-Tage so, dass du wenig pendeln und dich nicht hetzen musst.
6. Kauf nicht alles neu
Für den Start ins Studium gibt es leider keine Tüte wie damals am ersten Schultag. Je nach Fach musst du dich erkundigen, was du anschaffen solltest. Vermeide Panikkäufe. Sprich am besten erst mal mit älteren Studierenden, was wirklich nötig ist, und schau, was du vielleicht gebraucht kaufen kannst. Dinge wie Laborkittel oder teure Bücher verkaufen viele Absolventinnen und Absolventen an untere Jahrgänge. Essenziell für die allermeisten Studiengänge ist ein Computer oder ein Tablet, ein Drucker ist manchmal verzichtbar. Rechner kannst du mit studentischen Rabatten oder auf Secondhand-Seiten günstiger bekommen.
7. Gestalte die Uni mit
Ob in der Hochschulpolitik, dem Fachschaftsrat oder dem studentisch verwalteten Uni-Café: Für Studierende gibt es viele Möglichkeiten, sich am Campus zu engagieren. Nutz deine Chance, den Uni-Kosmos zu prägen. Das muss nicht immer zeitaufwendig sein. Auch im Kleinen kannst du etwas verbessern. Wenn du zum Beispiel ein bestimmtes Buch für deine Hausarbeit brauchst, kannst du an vielen Uni-Bibliotheken einen Antrag stellen, damit es gekauft wird. Das ist gut für dich, aber auch für all die anderen, die nach dir kommen und das Buch ebenfalls benötigen.
Die Uni-Welt bietet dir viele Möglichkeiten, aber sie drängt sie dir nicht auf. Überleg, welches Ziel du (außer dem Abschluss) mit deinem Studium verfolgst, und schau, welche Angebote dich dabei weiterbringen können.
8. Lerne, wissenschaftlich zu arbeiten
Die Welt der Uni ist die Welt der Wissenschaft. Die Studierenden sollen lernen, wie man wissenschaftlich arbeitet. In den allermeisten Fächern werden die Grundlagen dafür im ersten Semester vermittelt. Auch wenn die Einführungen ins wissenschaftliche Arbeiten meist recht trocken sind, solltest du nicht schwänzen, denn darauf baut vieles auf. Computerprogramme wie EndNote oder Citavi machen dir das Leben beim Zitieren von Quellen leichter. Sie übernehmen viele friemelige Aufgaben, zum Beispiel die Erstellung des Literaturverzeichnisses. Allerdings solltest du dich nicht erst einen Tag vor Abgabe der Hausarbeit mit der Bedienung befassen.
9. Finde neue Hobbys
Die Uni-Zeit ist nicht nur dafür da, zu lernen, sondern bietet auch tolle Gelegenheiten, in der Freizeit Neues zu wagen. Es gibt zahlreiche politische Initiativen, Exkursionen und Sportangebote. Vielleicht wirst du Teil der „Students for Future“, trittst der Bobbycar-AG bei oder lernst Salsatanzen. Die Sportangebote der Hochschulen sind umfangreich und sehr günstig. Hier lernst du Menschen kennen, die etwas anderes studieren als du, und findest im besten Fall ein neues Hobby als Ausgleich zum intensiven Studium.
10. Nutze kostenfreie Lizenzen
Viele wissen bis in höhere Semester nicht, welche Computerprogramme ihre Hochschule eigentlich kostenlos bereitstellt. Wenn man alles selbst kauft, bedeutet das, Geld zu verschenken. Zum Standard bei den Uni-Lizenzen gehört das Microsoft-365-Paket, das unter anderem die Programme Word und PowerPoint enthält. Häufig wird auch ein Zitationsprogramm für wissenschaftliche Arbeiten, gerne Citavi oder EndNote, zum Download angeboten.
11. Denk an Studi-Rabatte
Nicht nur beim Tabletkauf, auch bei vielen anderen Dingen lässt sich mit dem Studierendenstatus Geld sparen, zum Beispiel im Kino, im Museum, im Modegeschäft oder im Café. Auch für viele Abonnements, etwa von Zeitungen oder Streamingdiensten, bekommst du mit deinem Studi-Ausweis Rabatt.
12. Hol dir Unterstützung
Du sprichst noch nicht so gut Englisch, wie du gerne würdest? Oder deine anstehende Präsentation macht dich sehr nervös? Für viele Fähigkeiten, die in der Hochschulwelt gebraucht werden, gibt es kostenlose Angebote von der Uni, zum Beispiel Sprachkurse, Sprechtrainings oder Coachings gegen Prüfungsangst. Steh zu deinen Schwächen und besuch frühzeitig diese kostenlosen Veranstaltungen. Du wirst Menschen treffen, denen es genauso geht, und dich schnell weiterentwickeln können.