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4 Min. Lesezeit

Woran erkenne ich ein praxisnahes Studium?

Ein Studium wird dir nie eins zu eins das beibringen, was du später in einem bestimmten Job brauchst. Das ist auch gar nicht seine Aufgaben. Aber Studieren kann dich in die Lage versetzen, mit den Herausforderungen der Arbeitswelt gut umzugehen. Hier siehst du, worauf du bei der Suche nach einem praxisnahen Studium achten kannst.
07.06.2024
Ausgabe 2021/22
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Ein Studium wird dir nie eins zu eins das beibringen, was du später in einem bestimmten Job brauchst. Das ist auch gar nicht seine Aufgaben. Aber Studieren kann dich in die Lage versetzen, mit den Herausforderungen der Arbeitswelt gut umzugehen. Hier siehst du, worauf du bei der Suche nach einem praxisnahen Studium achten kannst.

Projekte:

Gibt es Projekte mit Praxispartnern, in denen du dein Wissen anwenden kannst? So wie beispielsweise im BWL-Studium an der Frankfurt University of Applied Sciences: Dort haben Bachelorstudierende Empfehlungen erarbeitet, wie die Produkte von regionalen Lieferanten effizient und ökologisch nachhaltig in einen Supermarkt in Wiesbaden gelangen. An der Hochschule Landshut führten Studierende der Sozialen Arbeit in einem Projekt mit einem katholischen Männerfürsorgeverein eine Befragung zur Wohnungslosenhilfe in Städten und Gemeinden der Region durch.

Praktika:

Sind Praktika fest vorgesehen? Wenn ja, unterstützt dich die Hochschule dabei, einen Platz zu finden und eine überzeugende Bewerbung zu schreiben? Während Studierende an Unis ihre Praktika oft in den Semesterferien absolvieren, gibt es an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) eine Besonderheit: das Praxissemester. Du verbringst ein Semester in einem Betrieb, einer Behörde, einer Organisation oder einer Forschungseinrichtung. Eine Betreuerin oder ein Betreuer deiner Hochschule unterstützt dich dabei, du verfasst regelmäßig Berichte und erwirbst auch Leistungspunkte. Außerdem gibt es begleitende Veranstaltungen.

Schlüsselkompetenzen:

Das Studium soll dir nicht nur Fachwissen, sondern auch zahlreiche weitere Fähigkeiten vermitteln, die du später im Beruf (und im Leben) gut gebrauchen kannst. Wer die Uni verlässt, soll zum Beispiel in der Lage sein, selbstständig, zielorientiert und kooperativ zu arbeiten, sich präzise auszudrücken, Verantwortung zu übernehmen, Sachverhalte schnell zu erfassen und logisch zu gliedern, Fragestellungen wissenschaftlich zu analysieren und erlerntes Wissen auf neue Problemstellungen anzuwenden. Oft gibt es an der Hochschule ein Zentrum für Schlüsselqualifikationen, aus dessen Programm du wählen kannst. Dort findest du zum Beispiel Kurse zu interkultureller Kommunikation, zur Selbstpräsentation oder zum wissenschaftlichen Schreiben. Wichtig ist aber auch, dass du in deinem Fach lernst, kritische Fragen zu stellen und Thesen zu überprüfen, statt nur vorgegebene Inhalte wiederzugeben.

Lehre:

Bleibt in den Vorlesungen alles abstrakt, oder erläutern die Dozierenden die Theorie an konkreten Beispielen – am besten sogar an aktuellen? Sagen sie auch, wozu man das Wissen später nutzen kann? Frag dazu am besten Studierende. Manche Unis setzen auf das sogenannte forschende Lernen. Dabei erproben sich Studierende früh an Forschungsfragen. Das ist nicht nur nützlich, wenn du später in die Wissenschaft willst, sondern vermittelt dir quasi nebenbei zahlreiche Schlüsselkompetenzen.

Simulationen:

So tun, als ob, um zu lernen, wie es später im echten Leben sein wird: Das geht unter anderem mit Case-Studies, wie sie in der BWL verbreitet sind. Du bekommst einen Fall geschildert und sollst Lösungsstrategien dazu entwickeln. Zum Beispiel verliert das Produkt einer Firma A in der Branche B Marktanteile. Du musst herausfinden, ob das an den Wettbewerbern, dem Produkt, den Marketingmaßnahmen oder anderen Faktoren liegt. Dafür recherchierst und analysierst du Informationen.

Zunehmend nutzen auch andere Fächer Simulationen, teils mit hohem technischen Aufwand. Manche Medizinstudierende haben schon mit einer Virtual-Reality-Brille und Controllern ein virtuelles Stethoskop angelegt oder das Herz eines fiktiven Notfallpatienten abgehört. Andere können in Simulationsräumen üben, die zum Beispiel einen Schockraum oder eine Hausarztpraxis nachbilden. Oder es kommen – ganz real – Schauspieler an die Uni, die Patienten darstellen. In den Natur- und Ingenieurwissenschaften wird an Online-Laboren gearbeitet, auf die man von überall aus zugreifen kann, der Einsatz von Virtual und Augmented Reality wird ebenfalls erprobt. Einige Hochschulen experimentieren mit Games, andere setzen auf Rollenspiele, um mehr Alltagsnähe ins Studium zu bringen.

Handwerkszeug:

Jedes Fach hat seine Tools, frage nach, ob der Umgang damit eingeübt wird. Vermittelt zum Beispiel ein Journalistikstudiengang, wie man ein modernes Redaktionssystem nutzt? Lehrt der Informatikstudiengang den Umgang mit aktueller Hard- und Software?

Gäste:

Vom Abteilungsleiter eines Industriekonzerns über die Start-up-Gründerin bis zum Redakteur der Regionalzeitung: Hochschulen können sich Gastdozierende ins Haus holen. Das Institut für Germanistik der Uni Paderborn lädt sogar regelmäßig Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein. Schau dir an, wer dabei ist und ob du die Branchen und Personen interessant findest. An den HAWs haben übrigens auch die regulären Profs eine Zeit lang in der Praxis außerhalb der Hochschule gearbeitet – das ist Voraussetzung, um dort eine Professur zu bekommen.

Um Antworten auf all diese Fragen zu bekommen, musst du dich ein wenig umhören. Neben Gesprächen mit Studierenden hilft es, bei der zentralen Studienberatung oder der Fachstudienberatung nachzufragen. Du kannst auch auf die Uni-Seiten schauen und dir Modulhandbücher ansehen. In ihnen ist das Programm der Studiengänge beschrieben. Außerdem bietet das Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung Informationen zum Arbeitsmarkt- und Berufsbezug einzelner Studiengänge


Autor:innen
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Geschrieben von Nadja Kirsten
Nadja Kirsten hat in Heidelberg Politik, Volkswirtschaft und Öffentliches Recht studiert. Das journalistische Handwerk lernte sie an der Georg von Holtzbrinck-Schule der Verlagsgruppe Handelsblatt. Bei ihrer eigenen Studienwahl hätte sie sich dringend mehr Orientierung gewünscht – und freut sich deshalb, wenn sie andere dabei unterstützen kann, im Studiendschungel durchzublicken.
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Geschrieben von Nina Rossmann
Nina ist Autorin für den ZEIT Studienführer und schreibt über Themen wie Studienwahl und Bewerbung
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