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Fachhochschule oder UniversitÀt: Das sind die Unterschiede!

Die Begriffe „Hochschule“, „Fachhochschule“ und „UniversitĂ€t“ werden oft verwechselt oder gleichgesetzt. Da „Hochschule“ eine ĂŒbergeordnete Bezeichnung ist, fallen sowohl UniversitĂ€ten als auch HAWs bzw. Fachhochschulen darunter. Ein genauer Blick zeigt, dass sich die beiden Institutionen in Lehrmethoden, Schwerpunkten und Forschungsmöglichkeiten unterscheiden. Welche Art der Hochschule fĂŒr dich die richtige Wahl ist, hĂ€ngt von deinen individuellen PrĂ€ferenzen und Karrierezielen ab. Daher schauen wir uns nun die Unterschiede zwischen Uni und FH einmal ganz genau an und geben Tipps, wie du zu deiner Entscheidung findest.
23.04.2024
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Darum geht's
Die Begriffe „Hochschule“, „Fachhochschule“ und „UniversitĂ€t“ werden oft verwechselt oder gleichgesetzt. Da „Hochschule“ eine ĂŒbergeordnete Bezeichnung ist, fallen sowohl UniversitĂ€ten als auch HAWs bzw. Fachhochschulen darunter. Ein genauer Blick zeigt, dass sich die beiden Institutionen in Lehrmethoden, Schwerpunkten und Forschungsmöglichkeiten unterscheiden. Welche Art der Hochschule fĂŒr dich die richtige Wahl ist, hĂ€ngt von deinen individuellen PrĂ€ferenzen und Karrierezielen ab. Daher schauen wir uns nun die Unterschiede zwischen Uni und FH einmal ganz genau an und geben Tipps, wie du zu deiner Entscheidung findest.

Klärung der Begriffe Hochschule, Fachhochschule und Universität

Zuerst möchten wir ein wenig Licht ins Dunkel der Begrifflichkeiten bringen. Hochschule und Fachhochschule klingt ja erst mal ziemlich gleich. Aber „Hochschule“ wird als Überbegriff verwendet und kann sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen meinen. Das bedeutet, die Universität ist eine Hochschule, und die Fachhochschule ist ebenfalls eine Hochschule. Es bedeutet auch: Ein FH-Abschluss ist ein Hochschulabschluss, und ein Uni-Abschluss ist ebenfalls ein Hochschulabschluss. Aber nicht jede Hochschule ist eine Fachhochschule. So weit zum Formalen. Aber was ist nun der Unterschied?

„Fachhochschule“ ist streng genommen ein veralteter Begriff. Seit einiger Zeit nennen sich Fachhochschulen „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“, kurz HAW. Eine HAW und eine Fachhochschule ist also dasselbe.

Unterschied zwischen Uni und FH

Inhaltlich betrachtet legen Universitäten einen Fokus auf die Forschung und die Wissenschaft. Fachhochschulen lehren etwas anwendungsbezogener mit Fokus auf die Praxis. Auch die Lehrenden kommen häufig aus der Praxis und arbeiten neben ihrer Dozententätigkeit weiterhin in der Wirtschaft. Dies kommt zwar auch an Unis vor, ist aber seltener. An Universitäten bist du freier in der Gestaltung deiner Wochenstunden und kannst die Seminare und Vorlesungen flexibler zusammenstellen. An Fachhochschulen gibt es häufig einen festen Kursplan, der deine Woche strukturiert. Weitere Unterschiede lassen sich am besten anhand eines Beispiels zeigen.

Universität oder Fachhochschule – was ist besser? Ein Beispiel:

Wie du bestimmt schon vermutet hast, kann man die Frage, welche Hochschulart besser ist, nicht so pauschal beantworten. Daher gehen wir der Frage anhand eines Beispiels nach. Das Studium der Informatik an einer Fachhochschule und an einer Universität kann sich in verschiedenen Aspekten unterscheiden, einschließlich Lehrmethoden, Schwerpunkten, Forschungsmöglichkeiten und Abschlussgraden. Hier sind einige typische Unterschiede:

Lernziele und Schwerpunkte

  • Fachhochschulen bieten oft Studiengänge an, die einen stärkeren Bezug zur Industrie und zu praktischen Anwendungen haben. Die Lehrpläne konzentrieren sich in unserem Beispiel daher mehr auf Softwareentwicklung, IT-Management und die Anwendung von Informatik für spezifische Technologien und Innovationen.
  • Manche Universitäten können breitere Studiengänge anbieten, die neben Kerninformatikthemen auch mathematische Grundlagen, Algorithmen, künstliche Intelligenz, Datenbanken und andere Spezialgebiete abdecken.

Lehrmethoden

  • An Fachhochschulen liegt oft ein stärkerer Fokus auf der praxisorientierten Ausbildung und der Anwendung von theoretischem Wissen in realen Informatik-Projekten und Fallstudien.
  • An Universitäten kann der Unterricht theoretischer sein und einen breiteren Blick auf grundlegende Konzepte und theoretische Grundlagen der Informatik bieten.

Forschungsmöglichkeiten

  • Es ist ein Trugschluss, dass nur an Universitäten geforscht wird. Fachhochschulen erhalten zunehmend Gelder für anwendungsbezogene Forschung, die praxisnah ist. Es bestehen also insbesondere Möglichkeiten für Forschungsprojekte, die technologieorientiert sind und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern durchgeführt werden.
  • Universitäten haben oft umfangreichere Forschungsabteilungen und bieten mehr Möglichkeiten für Studierende, sich an Forschungsprojekten zu beteiligen und an wissenschaftlichen Veröffentlichungen mitzuwirken. Der Fokus liegt in unserem gewählten Beispiel dabei auf der theoretischen Informatik.

Abschlussgrade

Sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen werden Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten, die zu den entsprechenden akademischen Graden führen. Bei Informatik zum Beispiel Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering. Insbesondere der Bachelorabschluss ist an einer Universität formal gleichwertig mit dem Bachelorabschluss an einer Fachhochschule.

Uni oder FH? So triffst du die richtige Wahl!

Je nach Lerntyp kann die Wahl der Hochschulart einen Unterschied machen. Und auch der Bereich, in dem du später arbeiten willst, spielt eine Rolle. Hier ist eine Orientierung, wie du zu der für dich richtigen Entscheidung findest:

Du gehörst eher zum Typ „Universität“, wenn …

  • … du kein Problem mit großen Gruppen und Vorlesungen mit teils mehreren Hundert Studierenden hast, wodurch eine etwas anonymere Atmosphäre entstehen kann.
  • … du gern analytisch und wissenschaftlich arbeitest, um einer Fragestellung sachlich auf den Grund zu gehen.
  • … du gerne später in der Forschung arbeiten willst und jetzt schon weißt, dass eine Promotion für dich infrage kommt.

Du gehörst eher zum Typ „Fachhochschule“, wenn …

  • … du kleine Gruppen und einen engeren Draht zu den Dozenten bevorzugst.
  • … es dir leichter fällt zu lernen, wenn die Aufgaben anwendungsbezogen sind und die Themen aus der Praxis kommen.
  • … du später in der freien Wirtschaft arbeiten möchtest.

Wichtig hierbei ist, dass dies nur Anhaltspunkte zur Entscheidungsfindung sind und du trotzdem an einer Universität sehr gut studieren kannst, auch wenn du bereits jetzt den Wunsch hast, in der freien Wirtschaft zu arbeiten. Und andersrum kannst du genauso gut an einer Fachhochschule deinen Bachelor und Master machen und dich trotzdem später noch für eine Promotion an einer Universität bewerben. Ein Wechsel zwischen Fachhochschule und Universität ist möglich. Du legst dich also nicht bereits mit deiner Einschreibung nach dem Abi auf einen Hochschultyp fest. Und du hältst dir die Option für einen Doktortitel trotz Start an einer Fachhochschule weiterhin offen.

Passende Hochschulen

Die Wahl der Hochschule nach Fächern

Meistens spielen neben deinen persönlichen Lernpräferenzen noch viele andere Kriterien wie der Studi-Ort oder das Fach eine Rolle für deine Hochschulwahl. Manche Studienfächer sind nämlich nur an einer Fachhochschule zu finden und andere nur an einer Universität. Es gibt jedoch auch Überschneidungen und Ausnahmen, da einige Studiengänge an beiden Hochschularten angeboten werden, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten oder Lehrmethoden. Hier ist eine kleine Übersicht:

Studienfächer, die typischerweise nur an Universitäten angeboten werden:

  • Medizin
  • Zahnmedizin
  • Pharmazie
  • Tiermedizin
  • Rechtswissenschaften (Jura)
  • Lehramt für Gymnasien (je nach Bundesland)
  • Theologie
  • Geisteswissenschaften (z. B. Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte)
  • Naturwissenschaften (z. B. Physik, Chemie, Biologie)
  • Mathematik
  • Ingenieurwissenschaften (z. B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen)

Studienfächer, die typischerweise nur an Fachhochschulen angeboten werden:

  • Angewandte Wissenschaften (z. B. Wirtschaftsingenieurwesen, Soziale Arbeit, Medienmanagement)
  • Wirtschaftswissenschaften (z. B. Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik)
  • Design und Kunst (z. B. Grafikdesign, Mediendesign, Produktdesign)
  • Gesundheitswissenschaften (z. B. Gesundheitsmanagement, Physiotherapie)
  • Ingenieurwissenschaften mit stärkerem Praxisbezug
  • Informationstechnik
  • Tourismusmanagement

Zugangsvoraussetzungen für Studieninteressierte

Insgesamt sind die Zugangsvoraussetzungen an Fachhochschulen oft etwas flexibler und praxisorientierter als an Universitäten. Sie können je nach Hochschule und Studiengang jedoch variieren.

Universität – Zugangsvoraussetzungen

  • Abitur: Die meisten Universitäten setzen das Abitur (Allgemeine Hochschulreife) oder einen äquivalenten Abschluss für die Zulassung zu ihren Bachelorstudiengängen voraus.
  • Numerus clausus (NC): Für einige Studiengänge an Universitäten gilt ein Numerus clausus, wodurch deine Abiturnote entscheidend ist, um den Studienplatz zu erhalten. Die NC-Werte variieren je nach Hochschule und Studiengang.
  • Eignungstests: Einige Fächer erfordern zusätzlich zum Abitur das Bestehen eines Eignungstests oder einer Aufnahmeprüfung. Dies ist beispielsweise in den Bereichen Kunst, Musik oder Sport häufig der Fall.
  • Wartesemester: In einigen Fällen kannst du mit einer schlechteren Abiturnote durch die Ansammlung von Wartesemestern den NC umgehen und einen Studienplatz bekommen.
  • Sprachkenntnisse: Bei Studiengängen, die in Fremdsprachen unterrichtet werden, kann das Bestehen eines Sprachtests erforderlich sein, um die Sprachkenntnisse nachzuweisen.

Fachhochschule/HAW – Zugangsvoraussetzungen

  • Abitur oder Fachabitur: Fachhochschulen akzeptieren in der Regel sowohl das reguläre Abitur (Hochschulreife) als auch das Fachabitur (Fachhochschulreife) als Zugangsberechtigung für ihre Bachelorstudiengänge.
  • Teilweise NC oder örtliche Zulassungsbeschränkungen: Einige Fachhochschulen verwenden auch einen Numerus clausus oder andere örtliche Zulassungsbeschränkungen für bestimmte Studiengänge. Jedoch sind diese in der Regel niedriger als an Universitäten.
  • Praktische Erfahrung: Fachhochschulen legen oft Wert auf praktische Erfahrungen, insbesondere bei praxisorientierten Studiengängen. Praktika oder Berufserfahrung können in einigen Fällen als Zugangsvoraussetzung dienen.
  • Motivationsschreiben: Manche Fachhochschulen verlangen ein Motivationsschreiben, in dem du deine Gründe für die Wahl des Studiengangs erläutern und deine Eignung für das Studium darlegen sollst.
  • Eignungstests: In einigen Fällen können Eignungstests oder Auswahlgespräche Teil des Bewerbungsverfahrens sein, insbesondere für Studiengänge mit begrenzten Plätzen oder hoher Nachfrage.

Abschluss an der FH oder Uni: Wie steht es um die Anerkennung des Abschlusses?

Vielleicht hast du schon öfter gehört, dass ein Universitätsabschluss besser anerkannt ist als ein Fachhochschulabschluss. Das ist so pauschal nicht korrekt, und beide Abschlüsse sind formal betrachtet gleichwertig. Deine Karriereperspektiven nach dem Abschluss hängen demnach nicht primär von der Hochschulart ab. Trotzdem gibt es einige Unterschiede. 

Die Arbeitsmarktchancen für deinen Berufseinstieg in der freien Wirtschaft sind sowohl mit einem Fachhochschulabschluss als auch mit einem Universitätsabschluss sehr gut. Durch die praktische Ausrichtung und eventuelle Pflichtpraktika bist du mit einem Abschluss an der HAW womöglich besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Etwas bessere Chancen für eine Karriere in der Forschung hast du hingegen mit einem Abschluss von einer Universität – das kann man vorsichtig so sagen. Es hat jedoch nicht nur mit dem Uni-Abschluss zu tun. Denn wie so häufig zählt auch der persönliche Kontakt auf dein Chancenkonto ein. Und wenn du an der Universität, an der du promovieren möchtest, bereits einige Jahre studiert hast, kennst du einige Professor:innen persönlich und kannst dieses Netzwerk nutzen, um dich für eine Promotionsstelle zu bewerben.

Fazit

Die Unterschiede zwischen Fachhochschulen und Universitäten sind vielfältig und zeigen sich zum Beispiel beim Auswahlverfahren, in der Lehre, den Forschungsmöglichkeiten und den Abschlüssen. Die Wahl zwischen den beiden Institutionen hängt von deinen individuellen Lernpräferenzen und Karrierezielen ab. Sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen bieten qualitativ hochwertige Programme an. Deine Entscheidung sollte daher weniger von der Hochschulart abhängen, sondern eher auf deinen persönlichen Zielen und Interessen basieren.


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Geschrieben von Team HeyStudium
Bestehend aus Expert:innen zum CHE-Ranking, dem Interessentest und zu allgemeinen Hochschulthemen, findet sich im Team immer jemand, der dir mit wertvollen Tipps weiterhelfen kann.
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