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5 Min. Lesezeit

Auszeit nach dem Abi  – Ein Jahr für mich!

Abi bestanden, Schulzeit vorbei! Jetzt ist der beste Moment, um innezuhalten und mal etwas ganz anderes zu tun, als zu lernen. Das Gap-Year ist dafür ideal: ein ganzes Jahr, um sich auszuprobieren! Auch wenn du es lieber kürzer magst, gibt es passende Angebote. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Ein paar Beispiele: Du kannst einen Freiwilligendienst in einer Kita, einem Sportverein, einer Umweltschutzorganisation oder im Parlament machen. Oder im Ausland als Au-pair, beim Work and Travel oder ebenfalls als Freiwillige oder Freiwilliger neue Eindrücke sammeln. Was du auch vorhast: Es wird dich selbstständiger machen und dir helfen, dich von zu Hause abzunabeln. Hier kommt ein Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten.
22.08.2025
Ausgabe 2025/26
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Abi bestanden, Schulzeit vorbei! Jetzt ist der beste Moment, um innezuhalten und mal etwas ganz anderes zu tun, als zu lernen. Das Gap-Year ist dafür ideal: ein ganzes Jahr, um sich auszuprobieren! Auch wenn du es lieber kürzer magst, gibt es passende Angebote. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Ein paar Beispiele: Du kannst einen Freiwilligendienst in einer Kita, einem Sportverein, einer Umweltschutzorganisation oder im Parlament machen. Oder im Ausland als Au-pair, beim Work and Travel oder ebenfalls als Freiwillige oder Freiwilliger neue Eindrücke sammeln. Was du auch vorhast: Es wird dich selbstständiger machen und dir helfen, dich von zu Hause abzunabeln. Hier kommt ein Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten.

„Durchatmen, Neues entdecken, sich ausprobieren, in die Welt ziehen, für all das ist nach dem Abi Zeit. Für ein Gap-Year gibt es viele Möglichkeiten."

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)  

Im FSJ engagierst du dich für andere und bekommst zugleich einen Einblick in den Berufsalltag. Besonders verbreitet sind Dienste in Kitas, in Kliniken und in der Pflege. Aber du kannst das FSJ zum Beispiel auch im Museum oder im Jugendzentrum, in der Obdachlosenhilfe, in der Denkmalpflege oder in der Demokratieförderung absolvieren. Für alle, die sich im Umweltschutz einbringen möchten, gibt es das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ).  


Am besten erkundigst du dich direkt bei den dich interessierenden Einsatzstellen nach Bewerbungsverfahren und -fristen. Oft ist es sinnvoll, sich sechs oder sogar neun Monate vor Dienstbeginn zu bewerben. „Wenn man eine ganz bestimmte Stelle an einem bestimmten Ort im Auge hat, schadet es nicht, das mit noch mehr Vorlauf zu tun“, sagt Matthias Hoffmann, der bei der Jugendagentur Stuttgart zu Freiwilligendiensten im Inland berät. „Wer offener ist, hat auch noch kurzfristig Chancen.“  


Für ein FSJ oder FÖJ musst du deine Schulpflicht erfüllt haben und darfst höchstens 26 Jahre alt sein. Bist du unter 18, müssen deine Eltern zustimmen. Du bekommst ein Taschengeld. Die Höhe richtet sich nach der Einsatzstelle, es gilt eine Obergrenze von 644 Euro im Monat. (Stand: April 2025). Meist bekommt man weniger. Manchmal kommen aber Unterkunft und Verpflegung oder andere Vergünstigungen hinzu. Du bist gesetzlich unfall- und sozialversichert.  


FSJ und FÖJ dauern meist ein Jahr. Aber auch Dienste zwischen sechs Monaten und zwei Jahren sind möglich. Du kannst sogar verschiedene sechsmonatige Dienste miteinander kombinieren. In der Regel arbeitest du ganztags, aber Teilzeit ist je nach Einsatzstelle ebenfalls möglich.  


Ein Freiwilligendienst soll dir die Gelegenheit bieten, dich weiterzuentwickeln und fürs Leben zu lernen. Seminare gehören deshalb immer dazu. In ihnen lernst du gemeinsam mit anderen Freiwilligen. Ihr werdet zum Beispiel auf eure Einsätze vorbereitet und tauscht euch über eure Erfahrungen aus oder beschäftigt euch mit oft selbst gewählten Themen. Pro Jahr stehen dir 25 Seminartage zu, auch Bildungstage genannt. Eine pädagogische Fachkraft der Trägerorganisation ist für dich ansprechbar und unterstützt dich, wenn Fragen, Sorgen oder Probleme auftreten.  

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Bundesfreiwilligendienst  

Er funktioniert wie ein FSJ oder FÖJ, aber ihn können auch alle über 27 absolvieren. Im Bundesfreiwilligendienst hast du Anspruch auf einen Seminartag im Monat.  

Bundeswehr  

Im Freiwilligen Wehrdienst (FWD) lernst du den Soldatenberuf kennen und kannst danach entscheiden, ob du dich länger verpflichten willst. Für den FWD musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Wenn deine Erziehungsberechtigten einverstanden sind, darfst du ihn auch schon mit 17 Jahren antreten. Du kannst wählen, ob du im Heer, der Marine, der Luftwaffe, im sogenannten Cyber- und Informationsraum oder in weiteren Bereichen eingesetzt werden möchtest. Der FWD dauert sieben bis 23 Monate. Ab einer Dienstzeit von zwölf Monaten kannst du auch im Ausland eingesetzt werden. Der monatliche Grundsold beträgt anfangs etwas mehr als 1.800 Euro brutto.

Freiwilligendienste im Ausland  

Freiwilligendienste im Ausland ähneln dem FSJ oder FÖJ. Du kannst zum Beispiel in Ghana eine Organisation unterstützen, die sich für die naturwissenschaftliche Bildung von Kindern engagiert, dich in Indien für Frauenrechte einsetzen oder in Mexiko bei der Erforschung von Meeresschildkröten helfen.  


Dauer und Voraussetzungen können variieren. In der Regel musst du volljährig sein. Oft werden Reise- und andere Kosten übernommen, meistens bekommst du auch ein kleines Taschengeld. Wichtig ist, dass die Programme dich auf deinen Einsatz vorbereiten. Es sollte außerdem im Gastland Ansprechpersonen geben, die dir weiterhelfen, falls Fragen auftauchen. Bekannte Programme sind etwa weltwärts und kulturweit. Ausführliche Infos gibt es unter rausvonzuhaus.de.  

Europäisches Solidaritätskorps  

Freiwilligendienste in Europa werden immer beliebter. Mit ihnen kannst du raus aus dem gewohnten Alltag und ein neues Land kennenlernen, und bist doch nicht ganz so weit weg von zu Hause. Mit dem Europäischen Solidaritätskorps (ESK) sind Dienste ab zwei Monaten möglich, ESK-Workcamp-Projekte gibt es sogar schon ab zwei Wochen. Das ist viel kürzer als zum Beispiel Einsätze über weltwärts und kulturweit, deren Dienste mindestens sechs Monate dauern. Über das ESK kannst du dich zum Beispiel für den Umweltschutz in Portugal, Jugendliche in Albanien oder soziale Einrichtungen in Finnland engagieren. Weil die EU das Programm komplett fördert, entstehen dir in den meisten Fällen keine Kosten für den Aufenthalt. Manchmal fällt ein Eigenbeitrag zu den Reisekosten an.  

Au-pair  

Du lebst in einer Gastfamilie, kümmerst dich um die Kinder und hilfst im Haushalt. Au-pair-Aufenthalte dauern meist zwischen sechs und zwölf Monaten. Manchmal sind sie auch kürzer, zum Beispiel wenn eine Familie nur in den Sommerferien deine Unterstützung braucht, weil die Kinder in der Zeit nicht zur Schule gehen. Du bekommst Familienanschluss, Unterkunft, Verpflegung und ein Taschengeld, hast Anspruch auf Urlaub und einen freien Tag pro Woche. Reisekosten und Vermittlungsgebühren musst du selbst bezahlen, manchmal kommen noch Versicherungen oder Visagebühren hinzu.  

Bei der Suche nach seriösen Au-pair-Agenturen sind Dach- und Fachverbände gute Ausgangspunkte, zu finden unter:

Tipps gibt es außerdem auf der Internetseite Rausvonzuhaus.

Wwoofing  

Die Abkürzung steht für „World Wide Opportunities on Organic Farms“. Du hilfst etwa sechs Stunden täglich auf einem Biohof und bekommst im Gegenzug Kost und Logis. Möglich sind in der Regel Einsätze zwischen einem und 13 Monaten. Wwoofing-Plätze gibt es in Deutschland und im Ausland

Work and Travel  

Du reist durch ein Land und arbeitest zwischendurch, um dich zu finanzieren. Dafür brauchst du ein spezielles Visum, das nicht alle Länder vergeben. Meist ist die Aufenthaltsdauer auf ein Jahr begrenzt. Innerhalb der EU kannst du ohne Visum frei reisen und arbeiten, falls du die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes besitzt. 

Wichtig:

„In den typischen Work-and-Travel-Ländern wie Neuseeland, Australien oder Kanada sind die Lebenshaltungskosten eher hoch, und während man Geld verdient, hat man keine Zeit, um unterwegs zu sein“, sagt Andrea Rembold, die in der Jugendagentur Stuttgart zum Gap-Year im Ausland berät. „Es ist deshalb ratsam, vorher für die Reisekasse zu sparen.“  


Autor:innen
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Geschrieben von Alexandra Endres
Alexandra ist freie Journalistin in Hamburg. Sie hat Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen in Köln und San Miguel de Tucumán (Argentinien) studiert und außerdem in Köln eine Ausbildung zur Fachjournalistin für Politik und Wirtschaft absolviert. Am liebsten entdeckt sie Neues - sei es früher als Studentin im Ausland, oder jetzt beim Schreiben darüber, wie ein Auslandsstudium oder eine Auszeit nach dem Abi gelingen können.
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