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Polizist werden – Voraussetzungen, Ausbildung, Gehalt und Co.

Die Arbeit als Polizist:in ist vielfältig, sie umfasst praktische Einsätze, Verwaltungsarbeit sowie den direkten Kontakt mit Menschen. Sie bietet dir finanzielle Sicherheit und zahlreiche Weiterentwicklungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Hier erfährst du, wie der Alltag von Polizist:innen aussieht, welche Ausbildungswege es gibt und was du verdienen kannst.
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Die Arbeit als Polizist:in ist vielfältig, sie umfasst praktische Einsätze, Verwaltungsarbeit sowie den direkten Kontakt mit Menschen. Sie bietet dir finanzielle Sicherheit und zahlreiche Weiterentwicklungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Hier erfährst du, wie der Alltag von Polizist:innen aussieht, welche Ausbildungswege es gibt und was du verdienen kannst.

Was für Aufgaben hat man als Polizist:in?

Als Polizist:in hast du vielfältige und verantwortungsvolle Aufgabe im Dienst der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Deine Arbeit umfasst dabei verschiedene Bereiche und Tätigkeiten, die je nach Einsatzbereich und Spezialisierung unterschiedlich sein können: 

  • Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung: Du überwachst öffentliche Plätze und Veranstaltungen, sorgst für die Einhaltung der Gesetze und greifst bei Regelverstößen ein, um Konflikte zu verhindern oder zu schlichten. 
  • Kriminalitätsbekämpfung: Du widmest einen großen Teil deiner Arbeit der Verbrechensprävention und der Aufklärung von Straftaten. Dazu gehören Ermittlungsarbeiten wie das Sammeln von Beweisen, das Befragen von Zeug:innen und die Festnahme von Verdächtigen. 
  • Streifendienst und Präsenz: Der Streifendienst gehört zu den bekanntesten Aufgaben von Polizist:innen. Du fährst regelmäßig durch dein Einsatzgebiet, um Präsenz zu zeigen, schnelle Hilfe zu leisten und präventiv auf das Verhalten der Bürger:innen einzuwirken. 
  • Ermittlungsarbeit: In speziellen Abteilungen wie der Kriminalpolizei führst du intensive Ermittlungen durch. Du arbeitest an Fällen, die eine detaillierte Untersuchung erfordern, etwa bei schweren Verbrechen wie Mord, Betrug oder Drogenhandel. 
  • Verkehrskontrollen und Verkehrssicherheit: Als Polizist:in sorgst du für Sicherheit im Straßenverkehr. Du kontrollierst Fahrer:innen auf Alkohol oder Drogen, überprüfst Fahrzeugpapiere und Geschwindigkeitsbegrenzungen und bist bei Verkehrsunfällen zur Stelle, um Hilfe zu leisten und den Hergang zu dokumentieren. 
  • Beratung und Prävention: Ein wichtiger Teil der Polizeiarbeit ist die Präventionsarbeit. Du hältst Vorträge, besuchst Schulen oder Firmen, um über Kriminalität, Verkehrssicherheit oder Drogenaufklärung zu informieren und die Menschen über Risiken und Schutzmaßnahmen aufzuklären. 
  • Einsätze bei Notfällen: Polizist:innen sind oft die Ersten, die bei Notfällen wie Unfällen, Bränden oder Naturkatastrophen eintreffen. Sie leisten Erste Hilfe, evakuieren betroffene Gebiete und sichern Gefahrenzonen. 
  • Spezialeinsätze: In besonderen Situationen wie Geiselnahmen, Bombendrohungen oder Terroranschlägen kommen Spezialeinheiten wie das SEK oder die GSG 9 zum Einsatz. Diese Einheiten sind speziell ausgebildet und übernehmen besonders gefährliche oder komplexe Einsätze. 
  • Administrative Aufgaben: Neben den Einsätzen haben Polizist:innen auch Papierarbeit zu erledigen. Sie verfassen Berichte, Protokolle und Anzeigen. Sie kümmern sich um Verwaltungsaufgaben, um Einsätze zu dokumentieren und sicherzustellen, dass alles rechtskonform verläuft. 
  • Community-Policing und Vertrauen: Als Polizist:in spielst du auch eine wichtige Rolle in der Gemeinschaftsarbeit, indem du aktiv das Vertrauen der Bürger:innen aufbaust. Du arbeitest eng mit der Bevölkerung zusammen und bist Ansprechpartner:in bei Sorgen oder Beschwerden. 

Wie wird man Polizist:in? (Ausbildungswege) 

Der Polizeidienst erfordert Engagement, körperliche Fitness und eine hohe Motivation für den Dienst an der Gesellschaft. Dafür bietet dir der Beruf Stabilität, ein interessantes Arbeitsumfeld und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. 

Um Polizist:in zu werden, musst du in Deutschland mehrere Schritte durchlaufen, die je nach Bundesland und angestrebter Laufbahn (mittlerer oder gehobener Dienst) unterschiedlich sein können: 

Grundsätzliche Voraussetzungen: 

In der Regel musst du die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Mitgliedstaates besitzen. Das Mindestalter für den mittleren Dienst liegt bei 16 Jahren und 18 Jahren für den gehobenen Dienst. Das Höchstalter ist bei 36 Jahren. Für den mittleren Dienst reicht ein Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss. Für den gehobenen Dienst ist meist das Abitur oder die Fachhochschulreife erforderlich. Zudem musst du körperlich fit und gesund sein, eine Mindestgröße von 158 cm, ein gutes Sehvermögen und eine sportliche Grundfitness nachweisen. Keine Vorstrafen und eine gute „charakterliche Eignung“ sind ebenfalls Voraussetzungen.   

Bewerbung und Auswahlverfahren: 

Nach der Bewerbung folgt ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das in der Regel folgende Schritte umfasst: 

  • Schriftlicher Test: Dieser prüft Deutschkenntnisse, logisches Denken, Allgemeinwissen und Mathematik. 
  • Sporttest: Hier wird deine körperliche Leistungsfähigkeit geprüft. Typische Übungen sind Ausdauerläufe, Sprints, Krafttests und Koordination. 
  • Psychologisches Eignungsgespräch: In einem psychologischen Interview wird überprüft, ob du die nötige Belastbarkeit und Persönlichkeitsstruktur für den Polizeiberuf mitbringst. 
  • Assessment-Center: Oft gibt es auch Gruppendiskussionen, Rollenspiele und Fallbeispiele, um deine Teamfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz zu testen. 
  • Ärztliche Untersuchung: Die Polizeidiensttauglichkeit wird bei einer medizinischen Untersuchung festgestellt. 

Ausbildung oder Studium: 

Je nach Laufbahn unterscheidet sich der Ausbildungsweg. Die Ausbildung für den mittleren Dienst dauert in der Regel 2,5 bis 3 Jahre und findet an Polizeischulen der jeweiligen Bundesländer statt. Sie umfasst Theorie- und Praxiseinheiten, darunter Recht, Einsatztraining, Schießtraining und Verkehrslehre. Für den gehobenen Dienst absolvierst du ein Bachelorstudium an einer Polizeifachhochschule oder -akademie. Dieses dauert etwa 3 Jahre und verbindet die akademische Ausbildung mit praktischen Einsätzen. Studienfächer im Studium sind zum Beispiel Kriminalistik, Rechtswissenschaften, Psychologie und Führungslehre.   

Praktische Einsätze und Spezialisierung: 

Im Studium und während der Ausbildung absolvierst du mehrere Praktika und Trainingseinheiten bei Polizeiinspektionen und -stationen. Nach Grundausbildung und Berufspraxis kannst du dich spezialisieren (Kriminalpolizei, Verkehrsdienst, Spezialeinheiten, Cyberkriminalität).   

Einstellung und Berufseinstieg: 

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung oder vom Studium wirst du in den Polizeidienst übernommen und in deinem jeweiligen Bundesland eingesetzt. Meist beginnst du im Streifendienst oder bei allgemeinen polizeilichen Aufgaben, bevor du in eine Spezialisierung oder Fortbildung wechselst.   

Fortbildung und Karrierechancen: 

Im Polizeidienst gibt es zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten und Chancen für den Aufstieg. Polizist:innen können in den höheren Dienst aufsteigen, Führungspositionen übernehmen oder sich in bestimmten Bereichen wie Ermittlungsarbeit, Prävention oder Einsatzführung weiterbilden. 

Welche persönlichen Voraussetzungen muss ich erfüllen? 

Für den Beruf sind neben den formalen Voraussetzungen auch persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten wichtig, da der Beruf hohe Anforderungen an die Persönlichkeit und das Verhalten stellt: 

  • Hohe Belastbarkeit: Der Polizeiberuf ist körperlich und emotional fordernd. Du musst in stressigen Situationen wie Unfällen, Verbrechen oder Konflikten ruhig und konzentriert bleiben können. 
  • Teamfähigkeit: Die Polizeiarbeit ist Teamarbeit. Du musst die Fähigkeit besitzen, gut mit deinen Kolleg:innen zusammenzuarbeiten, da Einsätze oft nur gemeinsam bewältigt werden können. 
  • Kommunikationsfähigkeit und Empathie: Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist entscheidend, da du als Polizist:in oft mit Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Kulturen zu tun hast. Du musst gut zuhören, klar und verständlich sprechen und in der Lage sein, dich in andere hineinzuversetzen. 
  • Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen: Als Polizist:in triffst du häufig auf Menschen, die aggressiv oder ablehnend reagieren. Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen sind daher wichtig, um in solchen Situationen angemessen zu handeln und Autorität zu zeigen. 
  • Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit: Polizist:innen tragen eine hohe Verantwortung, sowohl für die Sicherheit der Bürger:innen als auch für ihre Kolleg:innen und sich selbst. Dazu gehört auch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein – insbesondere beim Umgang mit Waffen, sensiblen Informationen und in Entscheidungssituationen. 
  • Gutes Urteilsvermögen und Entscheidungsfähigkeit: Als Polizist:in musst du oft innerhalb von Sekunden Entscheidungen treffen, die weitreichende Konsequenzen haben können. Ein gutes Urteilsvermögen hilft dir dabei, in stressigen Situationen angemessen zu reagieren. 
  • Körperliche Fitness und Gesundheit: Körperliche Fitness ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die meisten Einsätze. Du musst daher in der Lage sein, in körperlich anstrengenden Situationen Leistung zu bringen. 
  • Hohe Selbstkontrolle und Frustrationstoleranz: Der Umgang mit schwierigen Menschen oder aggressiven Situationen ist herausfordernd. Du musst also in der Lage sein, auch unter Provokationen oder Beleidigungen ruhig zu bleiben und professionell zu handeln. 
  • Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit: Die Polizeiarbeit erfordert ständige Weiterbildung, sei es im Bereich Recht, Technik oder Taktik. Polizist:innen müssen bereit sein, sich auf neue Anforderungen und Aufgaben einzulassen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. 
  • Integrität und ethisches Verhalten: Du musst vertrauenswürdig und integer sein, da du viel Verantwortung trägst und in der Gesellschaft eine Vorbildfunktion hast. Ethisches Verhalten, Ehrlichkeit und die Achtung der Menschenrechte sind Grundprinzipien, die den Polizeiberuf prägen. 
  • Selbstreflexion und Kritikfähigkeit: Als Polizist:in musst du deine Handlungen regelmäßig hinterfragen und aus Fehlern lernen können. Kritikfähigkeit ist dabei wichtig, um sich weiterzuentwickeln und im Team konstruktiv zusammenzuarbeiten. 

Wenn du diese Vorraussetzungen erfüllst, ist der Beruf Polizist:in gut für dich geeignet.

Berufliche Perspektiven und Karrierechancen 

Die beruflichen Perspektiven und Karrierechancen für Polizist:innen in Deutschland sind vielfältig und bieten dir zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Spezialisierung: 

Verschiedene Laufbahnen: 

Die Polizeilaufbahn ist in Deutschland in drei Stufen gegliedert: den mittleren Dienst, den gehobenen Dienst und den höheren Dienst. Im mittleren Dienst startest du häufig im Streifendienst und kannst dich über verschiedene Fortbildungen weiterentwickeln. Zudem sind Aufstiegsmöglichkeiten in den gehobenen Dienst möglich. Im gehobenen Dienst kannst du schnell Führungsaufgaben übernehmen und hast oft organisatorische oder leitende Funktionen. Im höheren Dienst handelt es sich meist um Management-Positionen. Diesen Weg schlägst du über ein Studium im höheren Polizeivollzugsdienst ein. Der Zugang ist für Berufserfahrene im gehobenen Dienst oder externe Bewerber:innen mit einem Hochschulabschluss möglich.

Spezialisierungen und Fachbereiche: 

  • Bei der Kriminalpolizei arbeitest du an der Aufklärung von Straftaten wie Mord, Betrug, Cyberkriminalität und Drogenhandel. Kriminalbeamt:innen übernehmen oft langfristige Ermittlungen und setzen dabei auf forensische Methoden und Befragungstechniken. 
  • Polizist:innen bei der Verkehrspolizei sind auf Verkehrssicherheit spezialisiert, kontrollieren den Straßenverkehr und sind für die Unfallaufnahme und Prävention zuständig. 
  • Spezialeinheiten wie das SEK, MEK oder die GSG 9 sind für besonders anspruchsvolle und risikoreiche Einsätze qualifiziert. Diese Spezialisierungen erfordern eine zusätzliche und intensive Ausbildung, hohe körperliche Fitness und Belastbarkeit. 
  • In einigen Bundesländern gibt es spezielle Einheiten, bei denen du mit Diensthunden (Hundeführer) oder auf Pferden (Reiterstaffel) arbeitest. 
  • Durch die zunehmende Bedeutung des Internets gibt es heute spezialisierte Einheiten für Cybercrime. Diese beschäftigen sich mit Straftaten im digitalen Bereich und erfordern oft Kenntnisse in Informatik oder IT-Sicherheit. 
  • Polizist:innen können sich auch auf die Schulung und Ausbildung neuer Anwärter:innen spezialisieren und als Trainer:in oder Ausbilder:in an Polizeischulen tätig sein.   

Aufstiegsmöglichkeiten und Führungspositionen: 

Für Polizist:innen gibt es zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten, sowohl im mittleren als auch im gehobenen und höheren Dienst. Innerhalb der Hierarchie der Polizei kannst du dich für Positionen wie Dienstgruppenleiter:in, Einsatzleiter:in oder Kommissariatsleiter:in qualifizieren. Der Aufstieg erfolgt dabei via interne Bewerbung, spezielle Fortbildungen und Führungstrainings. Besonders qualifizierte Polizist:innen haben die Chance, Führungspositionen zu erreichen.   

Sicherheits- und Verwaltungspolitik: 

Als Polizist:in kannst du auch in andere sicherheitsnahe Berufe wechseln, etwa in den Verfassungsschutz, die Feuerwehr, das Bundeskriminalamt (BKA) oder die Bundespolizei. Zudem gibt es Möglichkeiten im Bereich der Präventionsarbeit oder in der Verwaltung. In der Verwaltung kannst du beispielsweise in Planungs- und Leitungsfunktionen arbeiten und für Einsatzstrategien, Personalplanung oder Rechtsfragen zuständig sein.   

Internationaler Einsatz: 

Polizist:innen können in internationalen Krisengebieten (z.B. im Rahmen von EU-, UN- oder NATO-Missionen) eingesetzt werden, um vor Ort die Polizeiarbeit zu unterstützen und zur Stabilisierung beizutragen. Solche Einsätze sind für erfahrene Polizist:innen eine Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen und internationale Berufserfahrungen zu sammeln. 

Fortbildungen und Qualifizierungen:  Die Polizei bietet eine Vielzahl an Fortbildungen, z. B. in Verhandlungstechnik, Kriminologie, Verkehrsrecht oder Einsatztraining. Fortbildungen sind oft Voraussetzung für den Aufstieg in höhere Positionen und ermöglichen es Polizist:innen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auch spezialisierte Kenntnisse in Rechtsfragen, Psychologie, interkultureller Kompetenz oder IT sind durch Fortbildungen zu erwerben. 

Arbeitsmarktchancen

Die Arbeitsmarktchancen für Polizist:innen in Deutschland sind derzeit sehr gut und werden es auch in Zukunft bleiben: 

  • Hoher Bedarf an Polizeikräften: Viele Polizeidienststellen leiden unter Personalmangel. Es werden laufend Nachwuchskräfte gesucht, um altersbedingte Abgänge und wachsende Sicherheitsanforderungen zu kompensieren. Deshalb gibt es in allen Bundesländern einen konstant hohen Bedarf an Polizist:innen. 
  • Steigende Anforderungen im Sicherheitsbereich: Die zunehmenden Herausforderungen durch Cyberkriminalität, organisierte Kriminalität, Terrorismus und Extremismus schaffen neue Aufgabenfelder und erfordern mehr spezialisierte Kräfte. Daher suchen Polizei und Sicherheitsbehörden verstärkt nach qualifizierten Mitarbeitenden, die auf diese Bereiche spezialisiert sind. 
  • Stetige Neueinstellungen: Die meisten Bundesländer planen jährlich eine festgelegte Zahl an Neueinstellungen für den mittleren und gehobenen Dienst. Das bedeutet, dass regelmäßig Stellen ausgeschrieben werden, auf die sich geeignete Bewerber:innen bewerben können. 
  • Unterschiede zwischen Bundesländern: In einigen Bundesländern ist der Bedarf an neuen Polizeikräften höher als in anderen, was oft von den regionalen Sicherheitsanforderungen und den Personalsituationen abhängt. Gerade in urbanen Ballungszentren oder in Grenznähe gibt es häufig einen höheren Personalbedarf. 
  • Zukunftssichere Anstellung und Beamtenstatus: Der Polizeiberuf ist auch deshalb attraktiv, weil Polizist:innen in der Regel verbeamtet werden, was ihnen eine sehr hohe Beschäftigungssicherheit und finanzielle Stabilität bietet. 
  • Attraktive Perspektiven für Quereinsteiger und spezialisierte Fachkräfte: Aufgrund der Anforderungen im Bereich der digitalen Kriminalität oder IT-Sicherheit sowie im Bereich der psychologischen oder sozialen Betreuung werden auch immer mehr Fachkräfte aus anderen Bereichen für polizeiliche Aufgaben gesucht. Für solche spezialisierten Fachkräfte gibt es attraktive Einstiegsprogramme. 

Welches Gehalt kann ich erwarten? 

Das Gehalt von Polizist:innen in Deutschland variiert je nach Dienstgrad, Laufbahn (mittlerer, gehobener oder höherer Dienst), Bundesland und Berufserfahrung. Da du im öffentlichen Dienst arbeitest und in der Regel verbeamtet bist, richtet sich dein Einkommen nach den Besoldungstabellen der Länder oder des Bundes (für Bundespolizist:innen). 

  • Mittlerer Dienst:

Die meisten Polizist:innen im mittleren Dienst starten in der Besoldungsgruppe A7 oder A8, was je nach Bundesland einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.300 bis 2.700 Euro entspricht. Mit zunehmender Berufserfahrung und je nach Dienstgrad können sie bis zur Besoldungsgruppe A9 aufsteigen, was einem Gehalt von rund 3.000 bis 3.500 Euro brutto im Monat entspricht. 

  • Gehobener Dienst:

Als Polizist:in im gehobenen Dienst beginnst du in der Regel in der Besoldungsgruppe A9. Das Einstiegsgehalt liegt hier bei etwa 3.000 bis 3.500 Euro brutto im Monat. Mit Berufserfahrung kannst du im gehobenen Dienst bis zu A13 aufsteigen, was einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 4.500 bis 5.200 Euro entspricht. Positionen in dieser Besoldungsgruppe umfassen oft Führungsaufgaben, etwa als Dienststellenleiter:in. 

  • Höherer Dienst:

Polizist:innen im höheren Dienst starten meist in der Besoldungsgruppe A13, mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 4.500 bis 5.200 Euro. Mit Berufserfahrung sind im höheren Dienst Gehälter in den Besoldungsgruppen A14 bis A16 möglich, wobei das Bruttogehalt hier zwischen 5.200 und 6.800 Euro monatlich liegt. Hier sind Polizist:innen in der Regel in leitenden Positionen tätig, etwa als Abteilungsleiter:in oder in Führungspositionen bei Landes- und Bundeskriminalämtern. 

  • Zusätzliche Gehaltsbestandteile:

Als Polizist:in erhältst du verschiedene Zulagen, zum Beispiel für Nachtdienste, Wochenendarbeit, Schichtarbeit oder gefährliche Einsätze. Diese Zulagen variieren je nach Art und Umfang der Einsätze. Verheiratete Polizist:innen und Polizist:innen mit Kindern erhalten zusätzliche Familienzuschläge, deren Höhe vom Familienstand und der Kinderzahl abhängt. In einigen Bundesländern gibt es zusätzlich zum Gehalt Sonderzahlungen, wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld.   

  • Besonderheiten bei der Bundespolizei:

Polizist:innen der Bundespolizei unterliegen der Besoldung des Bundes, die sich geringfügig von den Landesbesoldungen unterscheiden kann. Im Großen und Ganzen bewegen sich die Gehälter der Bundespolizist:innen in ähnlichen Bereichen wie die der Landespolizei. 

Besondere Herausforderungen und wie man sie meistert 

Der Polizeiberuf stellt hohe Anforderungen an deine körperliche und geistige Gesundheit sowie an deine sozialen und emotionalen Kompetenzen. Durch gezielte Schulungen, Teamzusammenhalt, regelmäßige psychologische Unterstützung und persönliche Resilienzstrategien kannst du diese Herausforderungen meistern. 

  • Hohe körperliche und mentale Belastung:

Als Polizist:in bist du oft langen, unvorhersehbaren Arbeitszeiten und körperlich fordernden Situationen ausgesetzt. Du musst Einsätze bei Unfällen, Großveranstaltungen oder in gefährlichen Situationen bewältigen und oft schnell reagieren. Eine gute körperliche Fitness und regelmäßige Bewegung sind daher unerlässlich. Auch mentale Stärke und Resilienztraining helfen dir dabei, mit Stress umzugehen.   

  • Psychische Belastung durch belastende Einsätze:

Polizist:innen sind häufig mit traumatisierenden Situationen wie schweren Unfällen, Gewaltverbrechen oder Todesfällen konfrontiert. Diese Erlebnisse können sich langfristig negativ auf die psychische Gesundheit auswirken. Daher ist es wichtig, Erlebnisse aufzuarbeiten und sich regelmäßig psychologische Unterstützung zu suchen. 

  • Umgang mit Aggression und Gewalt:

Im Polizeidienst begegnest du oft aggressivem Verhalten, sei es bei Demonstrationen, Streifeneinsätzen oder im Verkehr. Polizist:innen müssen deshalb lernen, mit diesen Konflikten umzugehen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.   

  • Ständiger Wechsel zwischen Alltag und Extremsituationen:

Als Polizist:in musst du oft schnell zwischen alltäglichen Aufgaben und Extremsituationen wechseln. Ein normaler Streifendienst kann sich blitzschnell in eine gefährliche Situation verwandeln, was hohe Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit erfordert. Übungen und Simulationstrainings helfen dir dabei, flexibel zu bleiben und in stressigen Situationen angemessen zu handeln.   

  • Verantwortung und Entscheidungsdruck:

Polizist:innen tragen oft eine hohe Verantwortung, da ihre Entscheidungen direkt das Leben und die Sicherheit anderer Menschen beeinflussen können. Gerade in stressigen Momenten kann dies zusätzlichen Druck erzeugen. Regelmäßiges Training und Erfahrungsaufbau helfen, in komplexen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.   

  • Schichtdienst und unregelmäßige Arbeitszeiten:

Als Polizist:in arbeitest du im Schichtdienst, was oft unregelmäßige und lange Arbeitszeiten bedeutet. Nacht- und Wochenenddienste können auf Dauer zu gesundheitlichen und sozialen Problemen führen. Ein gutes Zeitmanagement, eine gesunde Schlafroutine und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um körperlich und geistig fit zu bleiben. 

  • Kritik und gesellschaftliche Erwartungen:

Polizist:innen sind ständig im Blick der Öffentlichkeit und müssen oft mit Kritik umgehen, sei es durch Medien, Bürger:innen oder Politiker:innen. Die öffentliche Wahrnehmung kann dabei belastend sein, besonders wenn Polizeieinsätze kritisiert werden. Wichtig ist, dass du berufliche von persönlicher Kritik trennst. 

  • Gesundheitsproblemen:

Im Polizeidienst bist du häufig körperlichen Gefahren ausgesetzt, z. B. durch Einsätze, in denen es zu körperlichen Auseinandersetzungen oder Unfällen kommen kann. Diese Gefahren sind ein ständiger Begleiter für Polizist:innen. Eine regelmäßige Teilnahme an Sicherheitsschulungen und der korrekte Einsatz von Schutzausrüstung sind daher entscheidend. Zusätzlich sorgen regelmäßige Gesundheitschecks und ein bewusster Umgang mit der eigenen Gesundheit dafür, dass die langfristigen Belastungen gemildert werden.   

  • Emotionaler Abstand und Empathie:

Als Polizist:in musst du empathisch genug sein, um Opfern von Straftaten zu helfen, aber auch in der Lage sein, dich emotional abzugrenzen, um dich selbst zu schützen. Diese Balance zwischen Empathie und emotionalem Abstand ist herausfordernd, kannst du aber durch Erfahrung und gezielte Schulungen entwickeln. Der Austausch im Team und die Unterstützung durch Psycholog:innen helfen zudem, emotional belastende Situationen besser zu verarbeiten. 

Vorteile des Berufs als Polizist:in:

  • hohe Berufssicherheit 
  • vielfältige Karrieremöglichkeiten 
  • abwechslungsreicher Berufsalltag 
  • gute Vergütung 
  • wichtiger Beitrag zur Gesellschaft 
  • Verbeamtung und gute Altersvorsorge 
  • gezielte Fortbildungen und Weiterbildungen 
  • Teamarbeit und starker Zusammenhalt 
  • Chancen auf internationale Einsätze 
Nachteile des Berufs als Polizist:in:

  • hohe physische und psychische Belastung 
  • Schichtdienst und unregelmäßige Arbeitszeiten 
  • gefährliche Einsätze und Verletzungsrisiken 
  • hohe gesellschaftliche Erwartungen und Kritik 
  • hoher Druck und Verantwortung 
  • eingeschränktes Privatleben 
  • relativ starre Karrierewege 
  • Konfrontation mit Gewalt und Aggression 
  • langsame Entscheidungsprozesse und Bürokratie 
  • hohe Anforderungen an körperliche Fitness 
  • Gefahr der emotionalen Abstumpfung 
  • Anfälligkeit für Burnout und gesundheitliche Probleme 
Vorteile des Berufs als Polizist:in:
Nachteile des Berufs als Polizist:in:
  • hohe Berufssicherheit 
  • vielfältige Karrieremöglichkeiten 
  • abwechslungsreicher Berufsalltag 
  • gute Vergütung 
  • wichtiger Beitrag zur Gesellschaft 
  • Verbeamtung und gute Altersvorsorge 
  • gezielte Fortbildungen und Weiterbildungen 
  • Teamarbeit und starker Zusammenhalt 
  • Chancen auf internationale Einsätze 
  • hohe physische und psychische Belastung 
  • Schichtdienst und unregelmäßige Arbeitszeiten 
  • gefährliche Einsätze und Verletzungsrisiken 
  • hohe gesellschaftliche Erwartungen und Kritik 
  • hoher Druck und Verantwortung 
  • eingeschränktes Privatleben 
  • relativ starre Karrierewege 
  • Konfrontation mit Gewalt und Aggression 
  • langsame Entscheidungsprozesse und Bürokratie 
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  • Gefahr der emotionalen Abstumpfung 
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Geschrieben von Team HeyStudium
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