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3 Min. Lesezeit

Was ist typisch für künstlerische Fächer?

Kreative Studiengänge haben oft harte Aufnahmeprüfungen. Auch wenn du es schaffst und einen Platz ergatterst, musst du in Studium und Berufsleben stets weiter für dich werben.
05.06.2024
Ausgabe 2022/23
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Kreative Studiengänge haben oft harte Aufnahmeprüfungen. Auch wenn du es schaffst und einen Platz ergatterst, musst du in Studium und Berufsleben stets weiter für dich werben.

Kreative Studiengänge wie Bildende Kunst, Musik oder Schauspiel haben mit einem „normalen“ Studium nicht viel zu tun. Zwar schreiben die Studierenden auch in diesen Fächern wissenschaftliche Hausarbeiten, zum Beispiel in Musiktheorie oder Kunstgeschichte. Prägend ist aber der große Anteil der künstlerisch-praktischen Arbeit, für die die Hochschulen die Ausstattung zur Verfügung stellen, zum Beispiel Probebühnen, Aufnahmestudios, Fotolabore, Werkstätten und Schreinereien.

Kleine Gruppen

Wo in BWL und Jura Hunderte in Vorlesungen sitzen, werden die Studierenden künstlerischer Fächer in kleinen Gruppen und teilweise sogar einzeln unterrichtet. Der Kontakt zu den Professorinnen und Professoren ist eng. Und auch untereinander hat man mehr miteinander zu tun als in manch anderen Studienfächern. Eine BWL-Vorlesung kann man sausen lassen, ohne dass es für die Mitstudierenden Folgen hat, eine Kammermusikprobe, in der man das Cello spielt, oder eine Theaterprobe hingegen nicht.

„Bei den Bewerberinnen und Bewerbern sollte eine Haltung zur Welt sichtbar werden”

Elke Seeger, Folkwang-Universität der Künste

Umkämpfte Plätze

Typisch für künstlerisch-kreative Studiengänge sind anspruchsvolle Eignungsprüfungen. Dort musst du nicht nur mit deinem Können überzeugen, sondern auch mit deiner Persönlichkeit und deiner Motivation. Elke Seeger, Prorektorin für Studium und Lehre an der Folkwang-Universität der Künste in Essen, sagt zum Beispiel: „Bei den Bewerberinnen und Bewerbern sollte eine Haltung zur Welt sichtbar werden. Wir möchten den künstlerischen Einfall erkennen und dass etwas mit Leidenschaft ausgeführt wird.“

Bloßes handwerkliches Talent genügt also nicht, immer geht es auch um innere Prozesse, und damit um etwas sehr Persönliches. Und das musst du auch nach außen tragen. Du musst also bereit sein, dich zu öffnen und etwas von dir zu zeigen.

Sich selbst präsentieren

Die Aufnahmeprüfungen entscheiden nicht nur darüber, wer einen der umkämpften Plätze bekommt. Sie geben auch einen Vorgeschmack auf das, womit du dich von nun an anfreunden musst, wenn du den künstlerischen Weg einschlägst: Du musst dein Leben lang andere von dir und deiner Arbeit überzeugen. Zum Beispiel, um Stipendien zu bekommen, Auftritts- oder Ausstellungsgelegenheiten zu erhalten und für Projekte angefragt zu werden.

Kurz: Mit einem künstlerischen Beruf musst du dich selbst vermarkten, intensiver als viele BWLer. Zum Glück kannst du schon an der Hochschule trainieren, dich und deine Arbeit zu präsentieren, denn es gibt Ausstellungen, Aufführungen und andere Veranstaltungen, die von den Studierenden gestaltet werden.

Zeit einplanen

Für die Bewerbungsvorbereitung solltest du dir Zeit nehmen. Das gilt insbesondere für die Mappe mit eigenen Arbeiten, die man für Kunst- und Designstudiengänge in aller Regel einreicht. Versuche deshalb zu vermeiden, dass die Hochphase der Mappenerstellung in die Zeit der Abi-Vorbereitung fällt. Wenn es eng wird, kann es klüger sein, erst in der nächsten Bewerbungsrunde zu starten und so den Kopf für die Mappe frei zu haben.

Geh auch zu den „Mappenberatungen“ der Hochschulen. Dort triffst du Dozierende und Studierende, zeigst ihnen erste Arbeiten und bekommst Einschätzungen, die dir helfen, deine Entwürfen weiterzuentwickeln.

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Alternativen prüfen

Nicht nur für die Bildende Kunst gilt: Sprich mit Menschen unterschiedlicher Backgrounds über deine künstlerische Arbeit und über deine Motive, in die Kunst zu gehen. Das bringt dich gedanklich weiter und ist schon mal ein gutes Training für die Fragen der Auswahljurys.

Denk auch über Alternativen zum künstlerischen Studium nach. Manchmal kann es besser sein, einen anderen Beruf zu wählen, der finanziellen und zeitlichen Spielraum lässt, und seine Freizeit der Kunst zu widmen. Bist du dir selbst noch im Unklaren, wie ernst es dir wirklich ist mit dem künstlerischen Weg, kannst du die anspruchsvollen Eignungsprüfungen als eine Gelegenheit sehen, dich zu erproben und deine Entschlossenheit zu testen.


Autor:innen
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Geschrieben von Nadja Kirsten
Nadja Kirsten hat in Heidelberg Politik, Volkswirtschaft und Öffentliches Recht studiert. Das journalistische Handwerk lernte sie an der Georg von Holtzbrinck-Schule der Verlagsgruppe Handelsblatt. Bei ihrer eigenen Studienwahl hätte sie sich dringend mehr Orientierung gewünscht – und freut sich deshalb, wenn sie andere dabei unterstützen kann, im Studiendschungel durchzublicken.
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