Ergotherapie studieren
Ein Artikel von Sabine Hockling
Darum geht es
Ob jung oder alt, die Ergotherapie hilft Betroffenen, körperliche oder psychische Beeinträchtigungen zu bewältigen. Dabei ist die Ergotherapie so vielfältig wie die Menschen selbst. Denn ob Schlaganfall, Demenz, Depressionen, Angststörungen, Lähmungen, Rheuma, Amputationen oder Entwicklungsstörungen, Ergotherapeut:innen helfen Betroffenen mit verschiedenen Ansätzen und Übungen, ihre Beeinträchtigungen zu bewältigen.
Am Anfang des Ergotherapie-Studiums beschäftigst du dich zunächst mit Grundlagen in den Fächern Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Therapiewissenschaft, Gesundheitswirtschaft und Qualitätssicherung. Im weiteren Verlauf des Studiums kannst du dich unter anderem spezialisieren auf die Therapie von Kindern, auf die orthopädische Rehabilitation, die Geriatrie, die Neurorehabilitation, die Psychiatrie, die Kardiologie. Da die Hochschulen unterschiedliche Schwerpunkte setzen, solltest du in die Studiengangbeschreibung deiner Wunschhochschule schauen, ob dein Schwerpunkt angeboten wird.
Typische Fragestellungen im Ergotherapie-Studium
- Wie hilft die Ergotherapie Kindern bei krankhaften Entwicklungsstörungen?
- Wie können Betroffene nach einem Unfall zu gewohnten Bewegungsabläufen zurückfinden?
- Wie kann man mit der Ergotherapie geistige, motorische und psychosoziale Fähigkeiten trainieren?
- Wie beeinflusst die Ergotherapie Emotionen?
- Wie hilft die Ergotherapie bei Phantomschmerzen?
- Worauf zielt die Ergotherapie nach einem Schlaganfall ab?
So läuft das Studium ab
Das Bachelor-Studium dauert in der Regel fünf bis sechs Semester und schließt mit dem Bachelor of Science ab. Nach erfolgreichem Abschluss kannst du bereits als Ergotherapeut:in tätig werden. Das anschließende Master-Studium dauert weitere fünf Semester. Allerdings bieten nur sehr wenige Hochschulen den Master-Abschluss an. Möchtest du dich fachlich breiter aufstellen, kannst du den Master beispielsweise in einem Fachgebiet machen, der die Ergotherapie fachlich ergänzt.
Hier sind passende Ergotherapie-Studiengänge und Hochschulen
Wo kann ich Ergotherapie studieren?
Ergotherapie passt zu dir, wenn …
… du einfühlsam und empathisch bist sowie gern mit Menschen zu tun hast. Außerdem solltest du stressresistent und verantwortungsbewusst sein, denn als Ergotherapeut:in vertrauen dir Menschen ihre Gesundheit an.
Gibt es einen NC?
An einigen Hochschulen ist das Ergotherapie-Studium zulassungsbeschränkt. Dann liegt der NC im Schnitt bei 2,0. Es gibt aber auch sehr viele NC-freie Studienangebote. Allerdings erwarten manche Hochschulen, dass Bewerber:innen vorab ein Praktikum absolviert haben, eine Eignungsprüfung ablegen, ein Aufnahmegespräch führen, ein Motivationsschreiben einreichen oder ein ärztliches Attest vorlegen, das bescheinigt, dass sie geeignet sind.
Berufsaussichten nach dem Ergotherapie-Studium
Die Nachfrage nach Ergotherapeut:innen ist groß, dementsprechend gut sind deine beruflichen Aussichten. Arbeiten kannst du in Rehabilitationseinrichtungen, Pflege- und Altenheimen, Krankenhäusern und Klinken, Praxen, Forschungseinrichtungen. Auch kannst du dich mit einer ergotherapeutischen Praxis selbstständig machen.
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