Mediendesign studieren
Ein Artikel von Sabine Hockling.
Darum geht es im Mediendesign-Studium …
Im Mediendesign-Studium lernst du, mit visuellen Kommunikationsmitteln Informationen, Emotionen und Botschaften zu vermitteln. Es verbindet Kreativität, Technologie und strategisches Denken, um Inhalte effektiv und ansprechend für verschiedene Medien aufzubereiten. Sei es gedruckt oder digital, als Foto, Video oder Audio – im Mediendesign-Studium beschäftigst du dich mit jeglichen Medienarten.
Dabei sind auch die Aufgabenbereiche vielfältig: Du planst und kalkulierst Projekte, stellst Kund:innen deine Ideen vor und gestaltest Flyer, Webseiten, Werbevideos und Co.
Mediendesign geht über die Gestaltung von klassischen Medien hinaus. So entwirfst du zum Beispiel im Bereich Gamification-Design Funktionen, die das Belohnungssystem ansprechen. Und so den User, etwa einer Lernplattform, dazu motivieren, am Ball zu bleiben.
Dafür belegst du im Studium herkömmliche Fächer wie Typografie, Fotografie, Grafikdesign, und Kommunikationsdesign, aber auch neuere Disziplinen wie 3D-Design, Animation oder Sound Design. Außerdem werden Kommunikationsstrategie, sowie Grundlagenwissen der BWL, Marketing, Projektmanagement und Medienrecht gelehrt.
Nice to know: Grafik-, Kommunikations- und Mediendesign sind nicht das Gleiche! Aber wodurch unterscheiden sich die drei Disziplinen? Zunächst einmal werden Grafik- und Kommunikationsdesign tatsächlich synonym verwendet. Hier liegt der Fokus eher auf der Gestaltung von Printbereich. Mediendesign konzentriert sich hingegen vor allem auf digitale Produkte.
Allerdings gibt es starke Überschneidungen und viele Themen werden in beiden Studiengängen gelehrt. Es empfiehlt sich, vor Studienbeginn einen Blick in die Auswahl der Module und Fächer an den unterschiedlichen Hochschulen zu werfen.
Hier sind passende Mediendesign-Studiengänge und Hochschulen
Das sagen Studierende über Mediendesign
Typische Fragestellungen von Mediendesigner:innen
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Was ist bei der Gestaltung von Anzeigen zu beachten?
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Wie kalkuliert man den finanziellen Rahmen eines Werbespots?
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Wie gestalte ich eine Website, die die gewünschte Zielgruppe anspricht?
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Welche Tools eignen sich am besten, um ein Projekt umzusetzen?
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Wie kann ich mittels Design die Identität einer Marke widerspiegeln?
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Wie gestalte ich ein positives Nutzererlebnis bei einer App?
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Wie kann ich ressourcenschonend arbeiten, ohne die Qualität zu beeinträchtigen?
Voraussetzungen für ein Mediendesign-Studium
Was braucht man, um Mediendesign zu studieren?
Für die Aufnahme zum Mediendesign-Studium benötigst du in der Regel Abitur oder die Fachhochschulreife. Außerdem verlangen viele Hochschulen eine Bewerbungsmappe, in der du mit einer Auswahl eigener Arbeitsproben dein gestalterisches Talent beweist. Auch Eignungsprüfungen oder Bewerbungsgespräche sind möglich. Und einige Institutionen erwarten ein Vorpraktikum. Die Zulassungsbedingungen variieren von Hochschule zu Hochschule und können auf den jeweiligen Websites nachgelesen werden.
Grundsätzlich wird technisches Interesse vorausgesetzt, denn im Studium und bei deiner späteren Arbeit nutzt du digitale Technologien und Software für die Gestaltung von Medien. Aber auch ein großes Maß an Kreativität, ästhetisches Gespür und gestalterischem Geschick sind wichtig, wenn du dich dazu entschließt, Mediendesign zu studieren.
Durchschnitt / NC für Mediendesign
Der Studiengang Mediendesign ist derzeit nicht durch einen Numerus Clausus zulassungsbeschränkt. Allerdings prüft ein Großteil der Hochschulen auf andere Weise, ob du für ein Mediendesign-Studium geeignet bist, zum Beispiel durch:
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eine Bewerbungsmappe
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eine Aufnahmeprüfung
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ein Bewerbungsgespräch
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ein Vorpraktikum
Mediendesign ohne Abi oder mit Fachabi studieren
Es ist grundsätzlich möglich, Mediendesign auch ohne (Fach-)Abitur zu studieren, je nach Hochschule und den gesetzlichen Regelungen im jeweiligen Bundesland. Informiere dich am besten bei der Hochschule deiner Wahl über deren spezifische Zulassungsvoraussetzungen.
Hier sind mögliche Wege ins Studium:
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Eignungsprüfung / Begabtenprüfung
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Berufliche Qualifikation (Ausbildung, Meistertitel etc.)
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Private Hochschulen
Private Anbieter eines Mediendesign-Studiengangs haben oft andere Zulassungsregeln als staatliche Institutionen. Hier kann Berufserfahrung oder eine herausragende kreative Mappe wichtiger sein als dein schulischer Abschluss.
Wo kann ich Mediendesign studieren?
Mediendesign passt zu dir, wenn ...
… du eine Leidenschaft für Medien und Kommunikation mitbringst.
… du Spaß am Designen unterschiedlicher Produkte hast.
… du ein Gespür für Farben, Formen und Ästhetik besitzt.
… du technisch affin bist und gerne mit Tools arbeitest.
… du dich gut organisierst und mit Termindruck klar kommst.
… du innovativ denkst und experimentierfreudig bist.
Außerdem bist du neugierig auf die neuesten Technologien und Trends in der Medienwelt? Du möchtest lernen, wie man sie gezielt einsetzt, um innovative und ansprechende Projekte zu entwickeln? Dann könnte Mediendesign genau das Richtige für dich sein.
Für das Studium empfohlene Fähigkeiten
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Künstlerisches Talent
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Kreativität
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Visuelles Denkvermögen
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Technisches Verständnis
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Analytisches Denkvermögen
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Strategisches Arbeiten
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Kommunikations- und Teamfähigkeit
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Zeitmanagement
Berufe nach einem Mediendesign-Studium
Durch die Digitalisierung ist die Medienbranche ständig im Wandel. Das hat auch Auswirkungen auf die beruflichen Möglichkeiten von Mediendesigner:innen. Denn ob Medienagentur, Produktionsfirma, Spiele-Entwickler oder Werbeabteilung eines Unternehmens, sie alle brauchen für die optische Aufbereitung ihrer Inhalte Mediendesigner:innen.
Beliebte Berufe im Bereich Mediendesign:
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Grafikdesigner:in
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Typograf:in
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Webdesigner:in
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UX/UI-Designer:in
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Motion Designer:in
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Kampagnenentwickler:in
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Social-Media-Designer:in
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Mediengestalter:in Bewegtbild
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Gamedesigner:in
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3D-Artist
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Interface-Entwickler:in
Im UX-Design liegt dein Fokus auf der benutzerfreundlichen Gestaltung von Anwendungen wie zum Beispiel einer App. Dein Job ist es, die Nutzung dieser App zu einer wirklichen Erfahrung zu machen. Und im Motion Design erstellst du Animationen, Videos und Audios unter anderem für Film und Fernsehen.
Als Einstieger:in ohne Berufserfahrung kannst du mit einem durchschnittlichen Gehalt von 30.000 Euro brutto pro Jahr rechnen. Abhängig von deiner Qualifikation und der Größe sowie Branche des Unternehmens kann dein Lohn mit Berufserfahrung auf bis zu 41.000 Euro steigen.
Mediendesign studieren – Inhalte und Ablauf
Ein Studium in Mediendesign bietet eine breite Mischung aus kreativen, technischen und theoretischen Fächern. Du startest zunächst mit den Grundlagen der Gestaltung. Dafür stehen folgende Fächer auf dem Stundenplan:
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Farbenlehre
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Typografie
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Formenlehre
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Komposition
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Freihandzeichnen
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(digitale) Illustration
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Fotografie
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Bildbearbeitung
Dazu kommen technische Fächer wie Drucktechniken sowie Video- und Audioproduktion, aber auch Webdesign und -entwicklung. Dafür lernst du unter anderem HTML, CSS und JavaScript, aber auch UX/UI-Design. Oft werden auch 2D- und 3D-Animation, Visual Effects und Videobearbeitung angeboten.
Du lernst schon im Studium mit beliebten Programmen wie Adobe Photoshop, InDesign oder Illustrator zu arbeiten. Und wirst so bestens auf deinen späteren Berufsalltag vorbereitet. Lehrveranstaltungen über Designgeschichte und -theorie, Marketing und Markenkommunikation sowie Projektmanagement runden deine Ausbildung ab.
Bereits im Studium sammelst du praktische Erfahrungen, die du in Praktika oder Praxisphasen und in der Abschlussarbeit noch weiter vertiefst. Ein Großteil der Absolvent:innen startet bereits mit dieser Praxiserfahrung nach dem Bachelor-Abschluss in die Berufswelt. Alternativ kannst du deine Fähigkeiten in einem Master-Studiengang weiter ausbauen und spezialisieren. Mögliche Schwerpunkte sind zum Beispiel Gamedesign, Interaction Design, Virtual Reality oder Augmented Reality.
Wie lange dauert ein Mediendesign-Studium?
Das Bachelor-Studium dauert zwischen sechs und sieben Semestern, je nachdem, ob an deiner Hochschule ein verpflichtendes Praktikum oder ein Auslandsaufenthalt vorgesehen ist. Wenn du dich für ein duales Studium entscheidest, verlängert sich deine Ausbildungsdauer durch die längeren Praxisphasen. Für deinen Master-Abschluss studierst du weitere zwei bis vier Semester.
Was kostet ein Mediendesign-Studium?
Die Höhe deiner Studienkosten hängt von deiner Wahl der Hochschule ab. An staatlichen Institutionen zahlst du halbjährlich Semesterbeiträge. Diese variieren von Hochschule zu Hochschule und von Semester zu Semester. Entscheidest du dich, an einer privaten Einrichtung Mediendesign zu studieren, zahlst du (meist monatlich) Studiengebühren.
Außerdem musst du mit Kosten für Ausrüstung, Materialien und Software rechnen.
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