Sozialpädagogik studieren
Ein Text von Sabine Hockling
Darum geht es
Unsere Welt wird immer komplexer – damit können nicht alle gut umgehen. Dafür braucht es Unterstützer:innen, die dem einzelnen Menschen oder auch Gruppen dabei helfen, sich in dieser komplexen Welt zu bewegen. Als Sozialpädagog:in beschäftigst du dich mit Kindern, Jugendlichen und Familien, die Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen benötigen. In diesem Beruf geht es aber nicht nur darum, bei Problemen zu unterstützen, sondern vor allem auch darum, präventiv zu agieren, indem die individuelle Förderung im Mittelpunkt steht. Denn während es bei der Sozialen Arbeit um die generelle Unterstützung bei Alltagsproblemen geht, liegt der Schwerpunkt in der Sozialpädagogik in der Erziehung. Man kann sagen, die Sozialpädagogik ist die Brücke zwischen Sozialer Arbeit und Pädagogik. Auf deinem Stundenplan stehen daher auch Fächer wie Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Sozialmanagement, Soziale Arbeit, Inklusion, Didaktik, Methodik, Ethik und Recht.
Typische Fragestellungen im Sozialpädagogik-Studium
- Mit welchen Methoden unterstützt man Familien in kritischen Situationen?
- Welche Möglichkeiten der Frühdiagnostik und -förderung gibt es?
- Welche therapeutischen Maßnahmen gibt es?
- Wie entstehen Süchte?
- Welche Ausstiegshilfen helfen Drogenabhängigen?
- Was beinhalten pädagogische Konzepte?
- Wie plant man Rehabilitationsmaßnahmen?
So läuft das Studium ab
Das Bachelorstudium der Sozialpädagogik dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Und weil die Studiengänge Soziale Arbeit und Sozialmanagement thematisch sehr ähnlich sind, kannst du auch eines dieser Fächer mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik studieren. Die Dauer des Masterstudiums beträgt weitere zwei bis vier Semester. Hier hast du die Möglichkeit, dich auf einen Schwerpunkt wie Jugend- oder Familienhilfe, Spracherwerb und -förderung, Freizeitpädagogik, Migration und Integration, Suchthilfe oder Sozialmanagement zu spezialisieren.
Hier sind passende Sozialpädagogik-Studiengänge und Hochschulen
Wo kann ich Sozialpädagogik studieren?
Sozialpädagogik passt zu dir, wenn …
… du dich für Menschen interessierst, empathisch bist und Freude daran hast, Veränderungsprozesse anzustoßen. Zudem solltest du kommunikativ sein, gut beobachten können sowie über Organisationstalent verfügen.
Gibt es einen NC?
Regelt eine Hochschule das Sozialpädagogik-Studium über den NC, liegt er zwischen 1,9 und 3,1. Dabei sind vielen Hochschulen auch deine Motivation und dein soziales Engagement wichtig. Positiv auf deine Bewerbung wirken sich zum Beispiel ein vorab absolviertes Freiwilliges Soziales Jahr oder eine Ausbildung in einem sozialen Bereich aus. Einige Hochschulen erwarten, dass du vorab ein Praktikum in einem sozialpädagogischen Bereich absolviert hast. An anderen Hochschulen kannst du das innerhalb der ersten Semester nachholen.
Berufsaussichten nach dem Sozialpädagogik-Studium
Die beruflichen Aussichten für Sozialpädagog:innen sind sehr vielfältig, und die Nachfrage ist enorm hoch. Arbeiten kannst du in Jugend-, Kinder- und Altenheimen, in Tagesstätten und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung, in Kindergärten, -horten und Schulen, bei Familien- und Suchtberatungsstellen, bei Obdachloseneinrichtungen, in Sozial-, Gesundheits- und Jugendämtern sowie bei ambulanten und sozialen Diensten. Dabei bist du nicht nur auf die freie Wirtschaft beschränkt, sondern kannst auch für öffentliche Einrichtungen, Verbände und Organisationen tätig sein.
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