Biotechnologie studieren
Ein Text von Sabine Hockling.
Darum geht es
Ohne die Biotechnologie wären zahlreiche Anwendungen in der Medizin, der Ernährungs-, Futtermittel- und chemischen Industrie nicht möglich. Biotechnologische Verfahren nämlich werden beispielsweise bei der Herstellung von Waschmittel, Bier, Wein, Brot und Käse eingesetzt. Und weil die Biotechnologie ein weites Feld ist, unterteilt sie sich in die medizinische Biotechnologie (rot), die moderne Pflanzenzüchtung (grün), die Umwelttechnik (grau) sowie den Ressourcen- und Umweltschutz in der chemischen Industrie (weiß).
Dabei beschäftigt sich die rote Biotechnologie hauptsächlich mit der Forschung und Entwicklung von medizinischen Produkten. In der grünen Biotechnologie geht es um Pflanzen und die landwirtschaftliche Nutzung. Die graue Biotechnologie (auch Umweltbiotechnologie genannt) umfasst alle biotechnologischen Verfahren zur Aufbereitung von Trinkwasser, Reinigung von Abwasser, Abfallbehandlung sowie Sanierung kontaminierter Böden und Abluft. Und die weiße Biotechnologie (auch industrielle Biotechnologie genannt) setzt biotechnologische Methoden für industrielle Produktionsverfahren, beispielsweise für Reinigungsmittel, ein. Dementsprechend stehen auf deinem Stundenplan neben Fächern wie Biologie, Biochemie, Physik und Chemie auch die Verfahrenstechnik, Materialwissenschaft sowie Informatik.
Typische Fragestellungen im Biotechnologie-Studium
- Was ist ein biochemischer Vorgang?
- Wie trägt die Biotechnologie zur Entwicklung von Medikamenten bei?
- Wie beeinflussen Bakterien Nahrungsmittel?
- Wie wichtig ist die Gentechnik?
- Wo in der Landwirtschaft wird die Biotechnologie eingesetzt?
So läuft das Studium ab
In den sechs bis sieben Semester deines Bachelorstudiums lernst du einerseits die Grundlagen der medizinischen Biotechnologie, der modernen Pflanzenzüchtung, der Umwelttechnik sowie des Ressourcen- und Umweltschutzes in der chemischen Industrie. Andererseits spezialisierst du dich auf deine Wunschdisziplin. Parallel dazu sammelst du in Praktika oder Forschungsprojekten praktische Erfahrungen. Das Masterstudium dauert drei bis vier Semester, kann ein Praxissemester beinhalten und findet an einigen Hochschulen in englischer Sprache statt. Ein Blick in die jeweilige Studiengangbeschreibung gibt Aufschluss.